bvdub & Loscil - Erebus

Weil ich weiß, dass ich gen hrbstmitte so langsam die Ruhe für ausführliches Heimhören bekomme, leg ich mir ja schon manch ausgedehntere Angelegenheit das Jahr über zurück. Erst mal lande ich beim Hören dann aber doch bei aktuelleren Ambientsachen wie der Kollaboration von bvdub & Loscil, die sich trotz eines 25-Minüters gar nicht mal sonderlich sperrig oder ereignslos erweist. Vor allem der Einsatz von Vocals und der wahrlich imposante Dynamik-Spielraum lassen schnell hinter die größeren Strukturen steigen - wobei Schnelligkeit eigentlich nicht das ist, was dieses sakral intensive Treiben auszeichnet.

[Stream] bvdub & Loscil - Erebus

tricot - THE

Normalerweise ist ja darauf Verlass, dass die größten japanischen Musikhighlights nur über Umwege zu hören sind, aber nach Perfumes erster weltweiter Albumveröffentlichung hat nun sogar noch die größte Gitarrenplatte des Monats, wenn nicht gar des Restjahres den Kulturexport geschafft. Vielleicht weil sie (afaict) auf nem Indie-Label sind, jedenfalls werd ich mich jetzt erst mal an diesen durchgängig herausragenden Songs zwischen eingängigem Posthardcore und wuchtigem Garage-Thrashen sattzuhören versuchen - bezweifle allerdings, dass mir das so schnell gelingen wird.

[Spotify] tricot - THE

Julianna Barwick - Nepenthe

Von ihrer ersten EP an hat Julianna Barwick bis zum neuesten Werk Nepenthe ihre Musik innerlich expandiert - auf Soloalben zumindest, Kollaborationen und Remix-Projekte waren nicht immer so gelungen. Vielleicht rührt das daher, dass das Fundament ihre Stimme bleibt während die zusätzliche Instrumentierung augmentiert, vielschichtiger, facettenreicher macht, was in Essenz nur weiter raffiniert, vielleicht sogar irgendwann perfektioniert wird. Himmlisch bleibt's jedenfalls.

[Spotify] Julianna Barwick - Nepenthe

Superchunk - I Hate Music

Dass ich mit meinem Einmal-pro-Woche-was-Hinkrakeln nur zu jedem zweiten Album komme, das ich mir zulege, blegt dann wohl, dass 2013 eins von diesen ziemlich guten Jahren ist. Bei Superchunk war ich aber auch nicht vom ersten Hören Feuer und Flamme, zu heftig brannte noch der Vorgänger im Gedächtnis, gegenüber dem I Hate Music ein wenig das Tempo zurückdreht. Doch wenn sich einmal - mir half's irgendwie, das mental unter "Power-Pop" statt "Indie-Rock" zu vermerken - FOH und Me & You & Jackie Mittoo im Ohr einmelodeit haben, zieht alles dazwischen auch bald nach, allen voran der vielleicht schnellste Song der Superchunk-Geschichte.

[Stream] Superchunk - I Hate Music