Stream: Paramore - Paramore

Ein modernes Rock-Album mit dem Produzenten der letzten M83, das an unterschiedlichen Stellen nach Los Campesinos!, Thursday oder Blood Red Shoes, Foals, Michael Jackson und Yeah Yeahs Yeahs klingt und von Ukulele-Zwischenspielen segmentiert wird - das liest sich wie ein Desaster und hätte höchstwahrscheinlich auch eines werden können. Doch irgendwie ist das Paramore mit ihrem ersten Album nach dem großen Bandumwurf nicht passiert, vor allem dank Songs, die auf ihre exzellenten Melodien zugeschnitten sind, ohne sie über Schnickschnack aus den Augen zu verlieren.

[Stream] Paramore - Paramore
[Spotiy] Paramore - Paramore
[Deezer] Paramore - Paramore

Stream: The Knife - Shaking The Habitual

Eigentlich sollte man dieses Album erst einmal hören, bevor man irgendwas drüber liest. Und es so einige Male anhören, bevor man anfängt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Denn der Titel ist programmatisch: Shaking The Habitual will Hörgewohnheiten ins Wanken bringen, vor den Kopf stoßen, wenn ein 20-minütiger Drone auf eine Krach-Miniatur folgt, der ein industrial-durchpfechter, romantischer Popsong vorhergeht. Überhaupt ist das Album derart facettenreich, dass man locker ein Dutzend Rezensionen drüber schreiben könnte, die alle völlig unterschiedliche Sichtweisen dazu einnehmen und es auf verschiedenen Ebenen behandeln. Leichter zu hören macht es das gewiss nicht, aber ich glaube, das Annehmen dieser Herausforderung wird sich am Ende für mich zumindest gelohnt haben.

[Stream] The Knife - Shaking The Habitual

Electroboyz feat. Nana - Ma Boy 3

Songrecycling ist kein Novum im K-Pop - siehe Hot Summer beispielsweise, das vor f(x) schon mit starken deutschen Akzenten intoniert wurde -, doch Brave Brothers' Ma Boy-Produktion durchläuft gerade die faszinierende dritte Stufe ihrer etwas anderen Evolution. Zunächst war es eine soulige Single für SISTAR19, dann wurde es mit einer der beiden als Gastsängerin etwas süßer-belebter an Electroboyz weitergegeben, deren dritte Version nun vielleicht sogar die beste darstellt. Was nicht nur der Verdienst der etwas bemessener agierenden Herren, sondern auch einer Vokalistin ist, die hier einmal nicht mit ihrer seltsam gequetschten Baby-Kobold-Stimme sprechsingt, sondern unerwartet bestechende, glanzvolle Höhen erklimmt.

[Video] Electroboyz feat. Nana - Ma Boy 3

Stream: Milk Music - Cruise Your Illusion

Was für ein Unterschied von einer Platte zur nächsten: Beyond Living brachten Milk Music vor zwei Jahren auf dem kleinen Label Perennial heraus, so dass es nur als Import erhältlich war - das machte es umso schwieriger, an ein Exemplar zu gelangen, sobald sich herumsprach, wie außerordentlich gut die Debüt-EP der SST-Verehrer war. Ihr erstes "richtiges" Album erscheint nun beim altehrwürdigen, nicht gerade kleinen Label Fat Possum und ... ist erneut nur via Import zu bekommen, weil sich dafür wohl kein Vertrieb hierzulande gefunden hat. Immerhin reinhören kann man schon mal etwas leichter.

[Stream] Milk Music - Cruise Your Illusion