Stream: Youth Lagoon - Wondrous Bughouse

Es wird mich wohl in den Wahnsinn treiben, herauszufinden, woran mich das übernächste Woche erscheinende Wondrous Bughouse bloß so erinnert. Primal Scream? Built To Spill? Spiritualized? The Flaming Lips, MGMT, Tame Impala, überhaupt hat die strahlende Klangseltsamkeit von Youth Lagoons zweitem Album stark was von einer Fridmann-Produktion, klingt aber so angenehm, dass mich seine Involvierung doch sehr positiv überraschen würde. In jedem Falle gibt es von Anfang an dieses seltene Gefühl, ein wirklich herausragend gutes Album zu hören, das Soundtüftelei nicht zu Effekthascherei, sondern wirkungsmächtigem Affekt nutzt und kleine, feine Melodien spektakulär macht.

[Stream] Youth Lagoon - Wondrous Bughouse

Nachtrag: Aaaaah, ich hab's endlich! Working For A Nuclear Free City!

Banque Allemande

Da versuchte ich noch Anfang des Monats wieder wem zu erklären, dass ich so gut wie keine deutsche Musik höre - und nun ist das zweite Album von Banque Allemande eine meiner Lieblingsplatten 2013. Wenn auch auf einem US-Label erschienen und physisch nur als Import erhältlich, passt so also vielleicht doch in mein Schema. Ausführlich hab ich die Qualitäten dieser so wunderbar zu Langform neigenden Band schon niedergeschrieben, in Kurz wäre das vielleicht auch gar nicht angemessen.

[Stream] Banque Allemande - Schwarz Vor Schwarzer Wand
[Stream] Banque Allemande - Nicht Viel Nur Einzwei Tausend

Stream: Mano Le Tough - Changing Days

Es ist natürlich ein etwas unfairer Vergleich, weil er nur stellenweise zutrifft - insofern ist es auch nicht wichtig, ob Mano Le Toughs Debütalbum nun genau so oder nicht ganz so überragend wie das seines Münchner-Tanznachbarn John Talabot ist, fein ist es allemal geworden. Vor allem die Konstruktion seiner Klangwelt hat es mir sehr angetan - inwieweit man dazu tanzen kann, ist da irgendwie schon Nebensache, wenn man sich schon mental in diesen bezaubernden Stücken verloren hat.

[Spotify] Mano Le Tough - Changing Days

HAIM - Falling

Wie schon gesagt, bleibt mir bei HAIM vor allem die Produktion im Ohr hängen - umso eindrucksvoller, da sie für ihre dritte Single trotz des dritten unterschiedlichen Produzenten in Folge ihr eigenes Profil weiter schärften. Nicht mehr nur der Drumsound, auch die innere Anspannung der gesamten Rhythmussektion lässt das Trio derzeit spätestens dann herausstehen, wenn die Hauptvokalistin versucht, so viele Silben wie möglich in unaufgeregtem Gesang in diese Dynamik reinzuquetschen. Überhaupt mag an ihrem clean-synthetischen Sound viel an die 80er erinnern, doch wie letztes Jahr Chairlift mit dem tiefstimmigen Monolog von Amanaemonesia bringen HAIM eine in früherem Jahrzehnt weitaus präsentere Stimm-Tugend überaus würdevoll wieder ins Spiel des Heute-Pop.

[Stream] HAIM - Falling