Charli XCX - You (Ha Ha Ha) (Lindstrøm Remix)

Der versuch, mich am Sonntagmorgen durch alle (soweit ich sehen konnte) Remixe von Lindstrøm seit 2008 zu hören, offenbarte vor allem, wie schwer manche davon zu finden sind. Von zweien war glaub ich nicht einmal auszumachen, dass sie je kommerziell veröffentlicht worden waren und musste so auf Promo-MP3s oder Soundcloud hoffen. Das scheint auch mit seinem neuesten der Fall zu sein, denn folgt man dem iTunes-Link auf Soundcloud, kommt man zwar zur EP von Charli XCX inklusive mehrerer Remixe, doch ist eben Lindstrøms Disco-Renovation keiner davon. Da muss man wohl hoffen, dass dieser Soundcloud-Stream nie wieder online gehen wird.

[Stream] Charli XCX - You (Ha Ha Ha) (Lindstrøm Remix)

Stream: Iceage - You're Nothing

Fast genau vor zwei Jahren trudelte mein Dänemark-Import des Debütalbums von Iceage ein, bei Album Nummer zwei wird das etwas weniger aufwändig - das dürfte bis Freitag direkt in so einigen hiesigen Plattenläden landen. Dass die damals noch so gerade nicht kollabierenden Dänen seitdem einiges an Erfahrung gesammelt haben, drückt sich zwar in deutlich gefassterem Spiel auf, aber zum Glück nicht in einem Verlust an Spielenergie. Wenn überhaupt, so ist You're Nothing stellenweise noch druckvoller, an anderer Stelle aber auch auf überraschend sanfte Art romantisch. Die Mischung macht's.

[Stream] Iceage - You're Nothing

Mix: ALT // SNTH

Nachdem ich es die beiden vorherigen Male ganz gut geschafft hatte, bin ich 2012 völlig daran gescheitert, meine Lieblingssongs abseits von Alben am Ende des Jahres zusammenzufassen. Zuviel war zwischen Soundcloud, Spotify, Youtube und anderen Audioströmen oft gerne gehört worden und dann nie wieder, auf später verschoben und dann vergessen worden oder verschwand einfach. Die Flüchtigkeit und Verstreutheit von Streams hat mich sogar wieder mehr in Richtung leichter nachzuhaltender Alben geschoben, vor allem in Sachen kurzweiliger Popsongs, über die ich vor lauter angeblicher neuer großer Dinger die letzten Monate völlig die Übersicht verloren habe.

Denn irgendwie, so schien es mir zumindest, klangen diese ganzen (trotz gewissen Indie/Alt-Appeals vorwiegend auf Major Labels) Post-Knife/Post-Lykke/Post-Chillwave-Electropopsachen doch ziemlich ähnlich, ob in ästhetischer Wirkung, konkreten Produktions-Aspekten, Vocal-Affekten oder der Verwendung bestimmter Sounds. Instagrammige Fotos und Cover-Designs halfen natürlich auch nicht groß dabei, MØ von Kate Boy von NONONO zu differenzieren, doch war das vielleicht nur eine allzu grobe Sicht der Dinge? Zur Probe und um mir denn auch mal eine handliche Übersicht zu verschaffen entstand denn dieser Mix, von dessen Songs ich ehrlich nichtmal die Hälfte kannte, bis ich ihn zum ersten Mal komplett hörte.

Die Musik trug ich meist allein anhand von Beschreibungen und in meinem Hinterkopf in dieser Richtung hängenden Namen zusammen, hörte zwei, drei Sekunden an Anfang und Ende der Songs und erstellte daraus die Trackreihenfolge. Für diese halb blinde Prozedur ist das Ergebnis, finde ich zumindest, verdammt gut ausgefallen. Aber das spricht natürlich auch für das Quellmaterial.

ALT // SNTH

Stream: When Nalda Became Punk - A Farewell To Youth

Indiepop kann so maches vergeben. Schludriges Spiel? Zur Sicherheit eine Extradecke Verzerrungshall drüber. Keinen Drummer und edle Synths zur Hand? Ach pff, Konservenbeats und Dudelkeyboard tun's auch, Hauptsache, man hat so ein begnadetes Händchen für unwiderstehlich schöne Melodie wie das spanische Duo When Nalda Became Punk, dessen wundervolles Debütalbum just auf Shelflife erschienen ist.

[Stream] When Nalda Became Punk - A Farewell To Youth