Zombelles "Shantasy Island"-Mix

Eine Abhandlung über #seapunk erspare ich mir mal gerne, denn für die herausragende Qualität dieses Mixes von Zombelle muss man den Begriff weder kennen noch seine subkulturellen Attribute verstehen. Shantasy Island ist nämlich fast ausschließlich eine Mischung großartiger Italo-und-sonstwie-Euro-Disco-Nummern um die 80er-Wende rum, die zwischen Sci-Fi- und Gruftgeschichten-Flair genau diese Seltsamkeit verstrahlen, die mich in Kindergartenjahren an einem Tape mit ähnlichem Inhalt ungemein gereizt hat.

[Stream/MP3] Zombelle - Shantasy Island

Container - In A Pile

Muss mir mal langsam angewöhnen, alle Labels und Musizierenden die ich gut finde nach einem Soundcloud-Profil abzuchecken. So bin ich jetzt erst auf das von Container gestoßen, wo sich schon gut ein halbes Jahr In A Pile tummelt. Das Stück ist ein weiterer großartiger Noisetechno-Klopper, der sich über 8 Minuten zunehmend füllt und intensiviert, vor allem aber ist es nur eines von vielen auf sowohl Containers Concepto-Mix wie auch der Cassetten-Compilation Fake Sound Routine Vol 2, auf denen Ren Schofield zahlreiche Geistesverwandte versammelt - was mir die Suche nach solcher Musik doch erheblich erleichtert. Nicht ganz so, aber auch gut ist zudem sein Beitrag zur Split mit Unicorn Hard-On.

[Stream] Container - In A Pile

Shoppers

Und gleich eine fabelhafte Nachhol-Entdeckung aus Spät-2011: Shoppers entrollen auf ihrem wuchtigen Debütalbum Silver Year eine ähnlich massive Punklawine wie ihre Beinahe-Nachbarn The Men. Nur finden sich unter ihrer verrauschten Noisedecke tightere, melodische Songs, die obendrein von herrlich shoutigem Gesang begleitet werden. Wie andere der jüngeren Labels auf der New York-Miami-Achse stellt Feeble Minds seine Veröffentlichungen wie diese hier zum freien Download online, physische Exemplare der mittlerweile ein zweites Mal aufgelegten LP sind aber durchaus auch noch zu finden.

[Stream] Shoppers - Silver Year

T-ara - Lovey-Dovey

Klar, an Roly Poly kommt es nicht ganz ran, aber das wär auch nur zu erreichen gewesen, wenn man alles außer den titelgebenden Worten im Refrain 1:1 abkopiert hätte. Dafür muss Lovey-Dovey (oder eher Lobby-Dobby, was nicht weniger Sinn ergibt) nicht unter einem uneleganten Mikro-Rap-Part leiden und setzt neben T-aras Hit- auch Shinsadong Tigers sagenhafte Produktionsserie (ganz vergessen hinzuzufügen: Trouble Maker. Wahnsinn der Mann.) erneut mit unaufhaltsamem Drall fort. Die Vocals sind heliumgepitcht, titschen wie die ebenbürtig irreal quietschbunte Soundpalette zu gummibandschnalzendem Beat umher, zwischendurch gibt's einen Dance-Off von Cowbelltreppe und Synth-Wöbblechen. Die Knochenbrecher-Verfilmung ist diesmal, trotz dreister Oldboy-Gangschlägerei-Kopie, recht öde (und zur Musik denkbar unpassend), dafür gibt's als Ausgleich ein Zombie-Shuffle-Dance-Video à la Thriller. Warum auch nicht.

[Video] T-ara - Lovey-Dovey