Stream: Hatchback - Colors Of The Sun / Pacific! - Reveries

Draußen bäumt sich gerade der Sommer auf, vielleicht ein letztes Mal in diesem Jahr vor der endgültigen Kapitulation. Passenderweise kann man auch Hatchbacks Colors Of The Sun, vielleicht das letzte große Sommeralbum des Jahres, bevor es am 19.09. erscheint bereits auf der Seite von Lo Recordings anhören das vorbildlich seine Releases komplett zum Probehören bereitstellt. Kosmisch, krautig, schimmernd, glitzernd, phänomenal schön.

[Stream] Hatchback - Colors Of The Sun

Weniger ätherisch, dafür flotter und mit mehr Pop-Potential ist unterdessen Pacific!s Reveries ausgefallen. Als ich vor ner Woche über das Duo schrieb hab ich völlig übersehen dass man sich das ganze Album auf last.fm anhören kann, kann ich jedem empfehlen der ein Herz hat für leicht verträumten Schwedenpop der auch mal in die Beine geht.

[Stream] Pacific! - Reveries

Paperthinwalls.com wird von Modest Mouse verklagt, macht dicht

Der erste Teil der Überschrift ist natürlich frei erfunden, der zweite ist leider wahr. Paper Thin Walls, die Seite mit den besten, trockenhumorigsten Newsüberschriften und vielen schönen Trackbesprechungen (samt Mp3! Wo gibt's das sonst in dem Umfang?) ist am Ende. Und das fast ein Jahr nachdem Stylus das gleiche Schicksal ereilte, es trifft wohl immer die Seiten bei denen das Lesen am meisten Spaß macht. RIP PTW.

Neues Von Future Of The Left, Stars, Jason Lytle, of Montreal, Final Fantasy, High Places, TV On The Radio

Normalerweise mag ich bloße Songlisten nicht besonders, aber in kürzester Zeit hat sich so viel interessantes neues Material online angesammelt dass ich das in Einzelbeiträgen locker über eine ganze Woche strecken könnte. Und da Bloggen immer absolut authentisch to the max ist kommt eine derartig künstliche Streuung ja wohl partout nicht in Frage, ergo im Folgenden lauter Vorboten der kommenden Alben und EPs von Ex-Grandaddy Jason Lytle, High Places, TV On The Radio, Future Of The Left, Final Fantasy (gleich dreifach), Stars und of Montreal. Für nähere Informationen zu den Künstlern und Veröffentlichungen befrage man je nach Konfession Gott oder Google, ich muss nämlich jetzt kochen und Arrested Development gucken (hab endlich Season 3, booyah!).

[Stream] Future Of The Left - The House That Hope Built
[Stream] TV On The Radio - Dancing Choose & The Golden Age
[MP3] of Montreal - id Engager & Nonpareil Of Favor (RCRD LBL)
[Stream] Stars - Why I Want To Save You
[MP3] Final Fantasy - Butcher & Ultimatum (Stereogum)
[MP3] Final Fantasy - Horsetail Feathers (Zoilus)
[Stream] Jason Lytle - Flying Through Canyons (Demo)
[Stream] High Places - From Stardust To Sentience

Girly Sounds


Anlässlich seines 15jährigen Jubiläums ist heute Liz Phairs großartiges Debüt Exile In Guyville neu veröffentlicht worden, für mich eines der besten Alben der 90er. Insbesondere sollte das allen Nachholgelegenheit geben die vom tollen Songwriting Phairs noch keine Ahnung haben, für Fans des ursprünglichen Albums gibt es soweit ich das beurteilen kann nicht enorm viel Bonusmaterial, kaum eine Spur von den reichhaltigen Demo-Tapes die Phair zuvor unter dem Alias Girly Sound herausbrachte und die ein wertvoller Zusatz zu Exile gewesen wären. Die findet man dafür sehr wohl im Internet, die gleichnamige Fanseite hat vor zwei Jahren soweit es ging die drei Girly Sound-Tapes zusammengetragen und in Mp3-Form online gestellt.

Stream: The Dead Science - Villainaire

Dass die Mitglieder von The Dead Science, obwohl sie sich auf einem etwas anderen stilistischen Feld bewegen, große Hiphop-Fans sind äußerte sich zuletzt nicht nur in ihren Texten, ganz zeitgemäß gaben sie einen Einblick in ihr neues Album Villainaire in Form eines Mixtapes der etwas anderen Art - u.a. wirkten auf School Of Villainy Zac Pennington (Parenthetical Girls), Carla Bozulich und Katrina Ford von Celebration mit. Jetzt kann man ihr vergangene Woche erschienenes Constellation-Debüt auch in seiner ursprünglichen Form anhören:

[Stream] The Dead Science - Villainaire

School Of Seven Bells


Während ich nach der Enttäuschung durch Ten Silver Drops dem neuen Album der Secret Machines etwas misstrauisch entgegenblicke freu ich mich umso mehr auf das neue Projekt ihres Ex-Gitarristen. Zwar hört man in manchen Melodien und im Gitarrenspiel von Benjamin Curtis noch seine Ex-Band nachklingen, mit elektronischen Beats und dem dahinfließenden Gesang des Geschwisterpaars Alejandra und Claudia Deheza wandeln School Of Seven Bells aber klar auf eigenen Dreampop-Wolken. Chain und Connjur sind vom am 14.11. erscheinenden Debütalbum Alpinisms, auf Spin und Stereogum kann man sich außerdem zwei weitere Albumtracks anhören.

[MP3] School Of Seven Bells - Connjur
[MP3] School Of Seven Bells - Chain

School Of Seven Bells' Myspace

Fuck You, Cherrypickers!

"The album has three very long tracks - the longest is half an hour long. The tracks are really slow, building up and down, and there’s no pauses between the tracks; each song flows into the next one. I wanted to make this as an album, not just a collection of tracks, or a collection of singles. I think it’s important to do that now, when because of downloads and so on, everyone’s skipping tracks, and not many people are listening to albums all the way through anymore. It’s like there’s music overload now. With the new album, all the tracks are so long that on iTunes you’ll have to buy the whole album, rather than the individual tracks. You’re going to have to own the whole thing!"
Lindstrøm im Interview über seinen (großartigen) Cosmic-Trip Where You Go I Go Too. Sehr amüsant die Vorstellung dass jemand gezielt lange Musikstücke machen könnte um die Gesamtintegrität seines Albums auch im Digitalvertrieb zu erhalten.

Der weniger inspirierte Weg ist natürlich die strikte Weigerung einzelne Songs anzubieten, wobei es laut diesem Artikel eher finanzielle als künstlerische Gründe hat: iTunes wird von Musikern zunehmend gemieden. Sensationell natürlich der dafür herangezogene Professor der das bisher unerforschte Phänomen des "Füllmaterials" entdeckt hat. Hoffentlich ist sich der Fachmann auch darüber im Klaren dass es überflüssiges Füllmaterial und wichtiges Füllmaterial gibt, letzteres sorgt zum Beispiel dafür dass die Alben der New Pornographers oder die neue Cut Copy mehr sind als die Summe der einzelnen Hitsingles.