Take-Away Shows in Austin mit Los Campesinos! und The Blow

Was seh ich da, Vincent Moons Concerts À Emporter-Videos gibt es nicht nur auf der französischen Blogothèque-Seite sondern seit Kurzem auch in einer US-Ausgabe. Dort heißen sie verständlicherweise nur noch Take-Away Shows und zeigen Bands auf den Straßen von New York und Austin beim Musizieren, unter anderem The Blow auf einer einsamen Landstraße und 4/7 von Los Campesinos! mit leichter Ähnlichkeit zu Arcade Fires Rebellion (Lies) - nur ohne den Rattenfänger-von-Hameln-Effekt.

Neues Von Marnie Stern


Das kommt genau richtig mit dem ersten morgendlichen Koffeinschub: Jedermenschs liebste kaffeesüchtige Gitarrenheldin Marnie Stern meldet sich mit Transformer zurück, anderthalb Jahre nach ihrem hervorragenden Debüt der erste Song ihres im Oktober erscheinenden *tief Luft holen* This Is It And I Am It And You Are It And So Is That And He Is It And She Is It And It Is It And That Is That.
Übermütig wie immer wirft Stern mit regenbogenfarbenen mehrschichtigen Riffs um sich die diesmal in ein eingängigeres Songformat gepackt sind, die Hochgeschwindigkeits-Gitarrentechnik dient dabei keiner bloßen Zurschaustellung ihrer spielerischen Fähigkeit sondern verschwimmt zu einer energiegefüllten Klangtextur. Damit einhergehend reißt sich auch Zach Hill von Hella an den Drums am Riemen und liefert einen flotten Antrieb. Den neuen Song kann man auf Myspace anhören oder in Mp3-Form auf Pitchfork runterladen.

Marnie Sterns Myspace

Wolf Parade Kommen!


Hussah! Mehr als 3 Jahre nachdem die damalige Tour abgebrochen wurde kommen Wolf Parade nun im Dezember endlich endlich nach Köln. Ich finde At Mount Zoomer ja schon so spitze, aber live sollte das noch mal eine Ecke besser rüberkommen. [via]

21.11.2008 Festsaal Kreuzberg, Berlin
22.11.2008 Uebel & Gefährlich, Hamburg
23.11.2008 Manufaktur, Schorndorf
03.12.2008 Luxor, Köln

Stream: Jaguar Love - Take Me To The Sea

Am Freitag ist es soweit, die erste Blood Brothers-(und etwa fünfte oder sechste Pretty Girls Make Graves-)Nachfolgeband Jaguar Love bringt ihr Album Take Me To The Sea heraus. Nachdem Johnny Whitney schon 2005 mit seinem Neon Blonde-Nebenprojekt als Songwriter und einziger Sänger vielversprechend in Aktion getreten war hatte ich mir von dieser neuen Band einiges erhofft (was man an der einen oder anderen Erwähnung hier in den vergangenen 12 Monaten gemerkt haben könnte). Und ich wurde nicht enttäuscht, Take Me To The Sea gefällt mir sehr gut und sei jedem empfohlen der die letzten beiden Blood Brothers-Alben am besten fand. Anhören kann man sich das Album seit heute auf J-Los Mygedöns:

Take Me To The Sea

Covern, Remixen und Kreativität

Jeffrey Lewis fragt sich in der New York Times wieviel Musik wirklich aus einer "reinen" Kreativität entsteht, wieviel in Wirklichkeit von anderen Werken inspiriert ist und wie man es angesichts dessen einem Künstler ankreiden kann wenn er direkt den Weg des Covers wählt.

"Going through my music collection seeking songs for the mix tape I kept discovering examples I hadn’t considered; I was taken aback by just how much of a rip-off artist I really was. But there they were, plain as day, song after song I had copied in one way or another. Perhaps I wasn’t an original songwriter after all but a lousy cover act, hoping my Frankenstein’s Monster reassembled cover versions would not be noticeable."

Paul Wolinski von 65daysofstatic, die gerade von The Cure dazu eingeladen wurden deren neue Singles zu remixen, sinniert auf The Quietus darüber was einen guten Remix ausmacht, warum es so viele schlechte Remixes gibt und wie ein Remix kreativ gesehen im Verhältnis zu einem Bootleg/Mashup steht.

As a remixer, you get to reward the listener by taking the familiar, hiding it from them, and then throwing it back at them when they least expect it. Or taking the best, loudest hook and playing it over and over and building melody after melody on top of it and beats on top of beats and taking the whole thing louder and louder until the thing you always wished would explode on the original actually does!

Auf der gleichen EP wie die 65daysofstatic-Remixes werden sich übrigens noch andere Herren als Remixer versuchen, was zu dieser Artikelüberschrift führte bei der ich mich gestern Abend irgendwie vor Lachen verschluckte: Emo All Stars Remix the Cure on Charity EP. Emo und The Cure? Eh, das übertrifft doch eh keiner.

Stream: Lindstrøm - Where You Go I Go Too

Manchmal könnt ich fast glauben ich hätte ne telepathische Verbindung in die Niederlande. Samstag schrub ich noch dass Lindstrøm ein Album rausbringt das ich recht gerne in voller Länge hören würde, ziemlich genau 48 Stunden später macht die Luisterpaal-Seite genau das möglich. Was für ein Service! Mein erster Eindruck von Where You Go I Go Too ist schon mal enorm gut ausgefallen, auch wenn es bestimmt noch besser klänge mit guten Kopfhörern auf einer komfortablen Zugfahrt durch bildlich schöne Landschaften. Vielleicht wenn ich ganz feste dran denke...?

[Stream] Lindstrøm - Where You Go I Go Too