But the radio waves were like snow

Dan Boeckner über die Aufnahmen zu At Mount Zoomer :

"It's an old Neil Young trick," Boeckner explains. "He used to do that to Crazy Horse. He'd be like, 'This song has got these chords' and then they'd play it so they could barely be able to get through without screwing up. There's still that kind of tension there. And that's something -- I talked to Spencer about that, and Arlen -- that I really find is lacking from a lot of modern records recorded on Pro Tools. Even indie rock records, which are presumably like the punk rock of today, there's just so much tinkering you can do with them."
Ah, das erklärt warum insbesondere An Animal In Your Care so sehr wie eine Liveaufnahme klingt, ich war echt verwundert als ich den Song zum ersten Mal hörte. Gefällt mir größtenteils sehr, erinnert auch stark an die Rohheit der ersten EP deren Version von We Built Another World ich der Apologies...-Fassung durchaus bevorzuge. Mein einziges Problem mit dieser Aufnahme ist dass dabei Spencer Krugs und Hadji Bakaras Synth-/Keyboardspiel etwas untergeht das auf diesem nuancierteren Album so immens viel wichtiger sind als auf dem ersten. Sobald ich mal darauf die hörte gefiel mir die neue Platte praktisch direkt, das bringt zusätzlich zum Melodienspiel so viel Farbe und auch Eigenartigkeit mit rein.

Wobei die neue Swan Lake ja auch schon so gut wie fertig sein soll, Carey Mercer wird da beim Abmischen die Synths wohl kaum untergehen lassen ...

Eat Skull


Obwohl ich so ziemlich alles gut finde was Siltbreeze in letzter Zeit rausbringt sind mir doch die poppigen Sachen á la Times New Viking oder Psychedelic Horseshit am liebsten. Die neueste Veröffentlichung die sich in diese Aufzählung einreiht dürfte das Album von Eat Skull sein, einem Trio aus Portland von dem einer auch mal mit Beth von TNV zusammen ein Tape als Hole Class aufgenommen hat. Sick To Death gibt es auf LP und CD und dürfte einen frischen Nachschub an schönem Müllpop enthalten.

[MP3] Eat Skull - Shredders On Fry
[MP3] Eat Skull - Seeing Things

Eat Skulls Myspace

Only Shall Loud

Wann immer in den vergangene Jahren irgendwas von My Bloody Valentine angekündigt wurde, offiziell oder inoffiziell, war man gut beraten nicht sofort in Enthusiasmus auszubrechen wie sich gerade wieder an der zum x-ten Mal verschobenen Loveless-Neuauflage und am seit Anfang des Jahrzehnts angekündigten Boxset zeigte. Doch zumindest eines kann man nun glauben: My Bloody Valentine sind wieder live unterwegs, und offenbar so laut wie eh und je:

"Over the course of the last few minutes the smug hippy chick is on her knees, reduced to a foetal ball, sobbing into her sandals. How do you like transcendence now, Shiva? This is amazing. Punish the hippy. Punish her, Shields. Pummel her into the floor with your brilliant, brilliant noise."

Das Southside-Festival Im Livestream

Nicht nur jenseits des großen Teiches, auch hierzulande kann man eines der größeren Sommerfestivals teilweise vom heimischen Computer aus verfolgen. Heute startet das Zwillingsfestival Hurricane/Southside bei dem u.a. Sigur Rós, Radiohead, Tocotronic, The Notwist und Jaguar Love auftreten werden, einige der Auftritte beim Southside werden vom SWR ab heute Abend per Videostream live oder zeitversetzt übertragen.

Welche genau das sein werden steht noch nicht komplett fest, dass um 6 statt Calexico und British Sea Power lieber Pantéon Rococó (angeblich mexikanischer Ska) gezeigt wird macht allerdings nicht ganz optimistisch dass dort nur "die Besten Konzerte" gezeigt werden. Aber mal sehen, entweder Sigur Rós oder Radiohead Flogging Molly und Black Rebel Motorcycle Club sollten heute zumindest drin sein, ich hoffe ja auch noch darauf vielleicht am Sonntag die tollen Johnny Foreigner zu sehen weil die bis auf das Festival in absehbarer Zeit hierzulande keine Auftritte geplant haben.

Southside-Livestream

Konzert: Jaguar Love


Bevor sich die Konzertsaison in den Sommerurlaub verabschiedet gab es gestern doch noch mal etwas Sehenswertes, Jaguar Love, die erste Nachfolgeband der Blood Brothers (RIP) ist nämlich mutigerweise während der EM groß in Europa unterwegs. Live gesellten sich zur Kernbesetzung von Drummer Jay Clark (Ex-Pretty Girls Make Graves) und den Ex-Brothers Johnny Whitney und Gitarrist Cody Votolato noch ein Bassist im Hautengen Disco-Outfit der Vince Noir erstaunlich ähnlich sah und ein Keyboarder ganz in weiß (den ich eine halbe Sekunde für Andrew W.K. hielt). Gleich zu Anfang zeigte sich der Vorteil mehrjähriger Bühnenerfahrung, Whitney bat die im Luxor versprenkelte Menge doch etwas näher nach vorne zu kommen was eigentlich immer ein guter Trick ist um den Kontakt zum Publikum zu intensivieren.

Whitney in Camouflage (heh) und Weste hielt sich dann wie zu erwarten war mit seinen Bewegungen so wenig zurück wie mit seiner für Unvorbereitete sicher irritierende Stimme, kam mir auch ein gutes Stück lockerer vor als auf dem Blood Brothers-Konzert vor fast genau einem Jahr, kletterte immer wieder auf nen Lautsprecher wenn er nicht gerade moonwalkte(!). Die bisherigen Stücke auf Myspace deuteten schon auf eine famose Mischung aus Post-Hardcore, Funk, Pop und wer weiß was noch hin, zusammen mit Whitney der seiner Stimme immer noch neue Facetten abgewinnen kann ergibt das wirklich eine außergewöhnliche Gruppe. Im Verlauf des Sets wurde ich auch immer wieder an den Geisterbahn-Pop der Unicorns erinnert, doch gerade als ich meinte den musikalischen Rahmen von Jaguar Love halbwegs abgesteckt zu haben wurde dieser wieder gesprengt mit einem unerwartet rasanten Song den man am Anfang hiervon hören kann.

Vermutlich wäre das Konzert noch besser gewesen wenn das Debütalbum bereits erschienen wäre, zum Einen weil bei mir die Songs selten beim ersten Hören schon richtig zünden und zum Anderen weil die Band live noch gar nicht genug Songs für ein ganzes Album auf Lager zu haben schien. Dafür gefielen mir aber die Sachen die ich schon kannte sehr, insbesondere das soulige Georgia Take Me To The Sea, My Organ Sounds Like..., das den dringlichen Beat von This Is Our Emergency mit einer Whitneyschen Gesangsdarbietung verbindet die stellenweise nicht von den Chipmunks zu unterscheiden ist, und Bats Over The Pacific Ocean dessen glückseliges Glockenspiel im Refrain auch live gut rüber kam. Letztendlich machten Jaguar Love das Beste aus einem kurzen Set: sie ließen einen hungrig nach mehr zurück.

[MP3] Jaguar Love - Bats Over The Pacific Ocean

Jaguar Loves Myspace

Girl Talks neues Album jetzt für umsonst oder mehr zum Runterladen


Gregg Gillis aka Girl Talk machte vor 2 Jahren mit seinem enorm unterhaltsamen Night Ripper von sich reden, einem Album das mit seinen Nonstop-Samples genüsslich die Popgeschichte plünderte. Jetzt ist das neue Album Feed The Animals in Form von 320kB/s-Mp3s ohne DRM für jedermann zum Wunschpreis erhältlich, für 5$ und mehr kann man auch FLAC-Files bekommen und ab 10$ (also beim derzeitigen Kurs etwa 1,50€) gibt's sobald sie erscheint die CD hinterhergeschickt. Die Bezahlung läuft über Paypal, ist also auch für Nicht-Kreditkartenbesitzer möglich.

Girls Talk - Feed The Animals

Ein Interview dazu gibt es auf Pitchfork:

"So for this one, I feel like I'm in a fairly lucky situation to have people who want to hear it already before even hearing it. That much is a rare thing in my career so far. I think what we went for seems like an obvious game plan now, just because as soon as it hits the internet, anyone who reads the internet can get it for free if they want to. So why not tap in and let them actually take a step back and think about it, and maybe offer some money? It seemed to make sense, especially because kids who listen to my music are probably fairly attached to the internet and can get it for free if they actually want to."

Where Did You Learn To Stagedive With Such Grace?



So großartig dieser Trailer auch ist, da die DVD niemals veröffentlicht wurde wird man wohl nie herausfinden ob dieser Film wirklich aus nichts als Moshballerinas und Flugakrobaten bestanden hätte. Wahrlich ein herber Verlust der Filmgeschichte, der Typ im Jason-Kostüm der mit gestrecktem Säbel angeflogen kommt ist so ziemlich das Coolste was ich je von einer Bühne habe abheben sehen. [via]