Video: The New Pornographers - Myriad Harbour


Auch wenn die Audiokompression einen der schönsten Songs des letzten Jahres ordentlich ramponiert, das animierte Video zu Myriad Harbour ist einfach zu toll um nicht gesehen zu werden. Dan Bejar sprudeln die Ideen nur so aus dem Kopf, oder genauer aus dem Haar, auch die anderen Pornographers scheinen sich dort drin zu tummeln. Als Sound kann man sich ja alternativ eine dieser Versionen dazu vorstellen.

[Video] The New Pornographers - Myriad Harbour

Neues Von Evangelista, The Explorers Club


Auch wenn Hello Voyager genau genommen das erste Album von Evangelista ist sind weder Bandname noch die Person die dahinter steht neu. Carla Bozulich (Ex-Geraldine Fibbers) hat nämlich einfach den Titel ihres großartigen 06'er Soloalbums zum Namen des Projekts umfunktioniert mit dem sie weiter die Niederungen der menschlichen Seele auslotet. Winds Of St. Anne eröffnet den düsteren Reigen der eigentlich Grund zum Feiern sein sollte, Hello Voyager ist nämlich die goldene Veröffentlichung Nr. 50 des kanadischen Constellation-Labels (aus dessen kollaborationsfreudigem Musikeraufgebot sicher wieder viele an der Entstehung dieses Albums beteiligt waren) und erscheint nächste Woche Freitag.

[MP3] Evangelista - Winds Of St. Anne


Abgesehen von seiner allgemeinen Lausigkeit fiel der letztjährige Sommer auch dadurch auf dass kaum ein sommerliches Album zur besten Sonnenzeit rausgebracht wurde. The Explorers Club soll das nicht passieren, ihr lange erwartetes Freedom Wind soll ab Ende Mai die Welt mit warmen Melodien en masse beglücken. Die Erwartungen sind nach Ohrwürmern wie Last Kiss hoch, aber zumindest die erste Single Do You Love Me hält dem "Dreimal gehört, nie mehr aus dem Sinn"-Test mühelos stand.

[MP3] The Explorers Club - Do You Love Me

John Maus


Da derzeit die meisten Sachen die mich interessieren nicht in Deutschland erscheinen beginnt das Musikjahr ungewohnt zögerlich, Warten auf den Import ist schon zur Gewohnheit geworden. Aber es gibt auch Ausnahmen, so kommen diesen Freitag gleich mehrere Alben des hier öfters gelobten britischen Upset The Rhythm-Labels raus, darunter das Gowns-Album und Love Is Real, das zweite Album von John Maus. Der schafft es mit seinem funkelnden Synthpop einen akustischen Zwischenraum zu bewohnen, ist auch wenn man sich drauf konzentriert nie ganz zu fassen, wie Musik die man im Halbschlaf hört und nur bruchstückhaft in Erinnerung bleibt. Bestens in Erinnerung bleibt aber sicherlich seine Stimme in Do Your Best, ein halbtoter Bassklang der wehmütig brummt ohne dass sich diese Stimmung drückend auf den Hörer überträgt.

[MP3] John Maus - Do Your Best
[MP3] John Maus - My Whole World Is Coming Apart
[MP3] John Maus - Pure Rockets

John Maus' Myspace

Oh Dad ...

Meine Damen und Herren, das Photo des Jahres!

Pop! Huh! Yeah!

Was macht den Reiz von Popmusik aus? Der Art Of Noise-Mitbegründer, Musikjournalist und -enthusiast Paul Morley begab sich für eine exzellente BBC-Sendung auf die Spuren von 6 seiner Lieblingssongs um zumindest ein paar Antworten auf diese Frage zu finden, traf alte und junge gleichfalls popbegeisterte Musiker (u.a. die Sänger von Madness und New Young Pony Club, Robert Wyatt, Richard X, den Drummer der Smiths und in einer leicht bizarren Begegnung die Sugababes) und wirft einen Blick auf die Geschichte der britischen Popmusik.

Pop! What Is It Good For? ist Gott sei Dank mal nicht in diesem fürchterlichen Sprechende-Köpfe-Stil gedreht sondern verfolgt Morley recht locker auf seiner Reise so dass auch schon mal ein Mikro oder die Stimme des Regisseurs aus dem Off auftauchen. Morley betrachtet dabei nicht nur die Entstehung eines Songs sondern auch z.B. das zugehörige Musikvideo, wohl wissend dass es eben nicht "nur um die Musik" geht. Eine ausführliche Auflistung aller vorkommenden Musiker und Songs findet sich hier, das einstündige Video gibt es in drei Teilen auf Google Video zu sehen.

[Video] Pop! What Is It Good For? Teil 1 Teil 2 Teil 3

Stream: The Mae Shi - HLLLYH

Öh ja, das beantwortet dann meine Frage ob The Mae Shi ein gänzlich unbeklopptes Album gemacht haben könnten. Dem ist ganz sicher nicht der Fall, in meinem Kopf zeichnete sich mehrmals nur ein großes buntes WTF beim ersten Anhören von HLLLYH ab. Wie Glücksrad-Veteranen schon durch Einsetzen der korrekten Vokale erraten konnten deutet der Titel Biblisches an, tatsächlich ist es ein Konzeptalbum über nicht weniger als die Apokalypse geworden. Was man an der Musik allein aber kaum ausmachen könnte, die zuckt wild in alle möglichen Richtungen und lässt mich vorsichtig vermuten dass The Mae Shi hiermit ihr Crimes geschaffen haben könnten. Mit Sicherheit eines der seltsamsten Alben des Jahres im besten Sinne, featuring the Internet smash hit Run To Your Grave.

[Stream] The Mae Shi - HLLLYH