Neues Von Times New Viking



Yeah, Lo-Fi liegt in der Luft. Gestern abend hatte ich auf einmal tierisch Lust auf Hüsker Dü und heute morgen seh ich nun zufällig und dazu ungemein gut passend dass Matador einen doppelten Vorgeschmack auf das Anfang des nächsten Jahres erscheinende dritte Album der Schrammelpopper Times New Viking ausgibt. Das da oben ist übrigens das Cover von Rip It Off und könnte als zusammengeschnippelte Pappcollage teurer gewesen sein als die Aufnahmen selbst, denn trotz dem Wechsel von Siltbreeze zum deutlich größeren Label klingen das zweite und dritte Stück der Platte bei aller Melodiösität immer noch herrlich scheiße. Gespannt bin ich aber vor allem auf Track 15 der da heißt Times New Viking Vs. Yo La Tengo, fight fight!

[MP3] Times New VIking - (My Head) / RIP Allegory

Nnnnooooooooooooooooooooooooooooooo

R.I.P. The Blood Brothers

Goodbye Electrelane

Scheißtag

Eat Tapes

Hier hatte ich schon über die zunehmend starke Präsenz von Videobootlegs gemutmaßt, ein hervorragendes Besipiel dafür ist die Seite Eat Tapes. Deren Macher hat in den letzten drei Jahren anscheinend so ziemlich alles gefilmt und archiviert was ihm vor die Linse kam, über 400 Konzerte finden sich dort gelistet. Und vor Kurzem hat er auch damit begonnen mehr und mehr von seinem Archiv allgemein verfügbar online zu stellen, auf Stage6 finden sich derzeit 86 komplette streambare Konzertmitschnitte von uuunter anderem Sonic Youth, Mogwai, Bright Eyes, The Paper Chase, Joanna Newsom, Lightning Bolt, Damo Suzuki's Network, Deerhoof, Animal Collective, Explosions In The Sky, Boredoms, Hella, Man Man, Battles uvm. die man auch alle wenn gewünscht herunterladen kann. Absolut irre.

Classic Rock Action

Ich weiß nicht ob man dafür die Band kennen oder mal Gitarre gespielt haben muss, mich jedenfalls macht die "Shreds"-Serie von StSanders absolut fertig, bei jedem neuen Video krieg ich Bauchschmerzen vor Lachen. Meine Favoriten sind die virtuosen Gitarrengötter Metallica, Carlos Santana und Eric Clapton. Mit das Beste auf Youtube überhaupt. Anbei der auch nicht zu verachtende neueste Eintrag in der Reihe, Joe Satriani:



Mehr über StSanders auf Wired

Panda Bear Live



Auch wenn das Konzert von Animal Collective Weltklasse war, ich mag das diesjährige Album von Panda Bear immer noch um einiges mehr ala das der kompletten Rasselbande. Insofern schade dass man ihn solo kaum zu sehen bekommt, und auch aus dem Grund begleitete ihn der Macher von Eattapes auf seiner letzten Tour um die DVD People Party mit Livematerial zusammenzustellen. Das Projekt wurde letztlich etwas zu groß um auf Fanebene durchgezogen zu werden, und so ist nun das Material online gestellt worden damit man es sich via Bittorrent selber runterladen und auf DVD brennen kann. Es gibt aber auch Alternativen die etwas weniger Aufwand machen, eine qualitativ der DVD sicher in kaum etwas nachstehende DivX-Version finden sich auf Stage6 (kann man auch herunterladen) und wenn man bereit ist einige Abstriche zu machen kann man auch zu Youtube gehen.

"People Party"-Seite mit Torrent- und Stage6-Links

[Video] Panda Bear - People Party Teil 1 Teil 2 Teil 3 (Youtube)

Außerdem gibt es auf Stage6 noch als Bonus die kompletten Konzerte in Philadelphia und Baltimore:

[Video] Panda Bear - Live in Baltimore 21.06.2007 (Stage6)
[Video] Panda Bear - Live in Philadelphia 22.06.2007 (Stage6)

Ulrich Schnauss - Goodbye



Ist Ulrich Schnauss ein bisschen Opfer des Leakwahns geworden? Lange vor dem Erscheinen von seinem Drittling Goodbye gab es schon allerlei negative Meinungen darüber im Internet zu finden, denn wie das so läuft kursierten bereits Kopien - nur waren das in diesem Falle unfertige Versionen, und Goodbye ist sicherlich kein Album das man sich unfertig anhören möchte. Ich war zumindest verwundert als ich dann auf ein zwar dichtes, aber enorm schönes Album traf das so anders war als befürchtet.

Schnauss kreiert darauf auch weiterhin Traumwelten in denen sich Shoegazer, Dreampop- und Elektronikfreunde treffen, doch wie schon erwähnt ist hier alles dichter geworden, oft nah am zweiten Album von M83. Shoegazige Klangwände und -wellen werden aufeinandergeschichtet, die Songs sind mit so vielen herrlichen und feinen Details versehen dass sie anfangs verdrehterweise stumpf wirken können. Dabei sind sie emotional geladen, melancholisch, packend, alles nur nicht stumpf. Man möchte lauter drehen um mehr und mehr Facetten wahrnehmen zu können, und dank Schnauss' exzellenter Produktion wird man dafür auch nicht bestraft.

Wobei ich hier nicht nur von Schnauss reden kann, seine Freundin Judith Beck ist fester Bestandteil der Musik und auch auf fast allen Songs zu hören, so verleiht sie Stars mit ihrer von etwas woanders als die Musik herzukommen scheinenden Stimme eine gewisse Andersweltigkeit. Und wie gern wartet man auf diesen bezaubernden Moment als sich nach über 4 Minuten halb geflüsterten, halb gehauchten Gesangs das immer wieder angedeutete Motiv aus Goodbye endgültig herausschält und sich zu voller Größe entfaltet? Medusa ist hingegen furchterregend, nach einem mit Melodien, rein elektronischen und verfremdeten analogen Effekten nur so durchzogenen langen Spoannungsaufbau löst es sich aber am Ende unerwartet in Wohlgefallen auf.

In den letzten Wochen bin ich immer wieder auf Goodbye zurückgekommen und merke gerade zur Zeit dass es für eine Fahrt oder Wanderung durch die eintretende Abenddämmerung dieses Jahr kaum einen schöneren Soundtrack gegeben hat. Mit den Kopfhörern fest an den Ohren verankert möchte ich nur zu gerne alles Akustische um sich herum ausblenden bis mich nur noch die tiefgründige Klangwelt des Mannes der Kiel "Goodbye" sagte und nach London zog umgibt. Ich halte den Kopf ganz still, verlangsame meinen Schritt um mich dem Tempo der Musik anzupassen, und manchmal ist mir selbst das Atmen durch die Nase zu laut und scheint wichtige Tonwellen zu blockieren. Also, wenn ihr demnächst einen Typen mit offenem aber lächelndem Mund durch die Nacht gehen seht: der hört möglicherweise Ulrich Schnauss.

[MP3] Ulrich Schnauss - Stars
[Stream] Ulrich Schnauss - Goodbye

Halloween Mit DFA

Nur weil James Murphy und Pat Mahoney mit Fabriclive 36 eine kommerzielle Veröffentlichung gemacht haben ist das noch kein Grund im Hause DFA Records mit den kostenlosen halbjährlichen Mixes aufzuhören, diesmal gibt es einen Halloween-Mix der zwar da live aufgenommen mit ein paar Tagen Verspätung ankommt aber immer noch höchst hörenswert ist. Am Mischpult standen die zwei Tims Sweeney und Goldsworthy und zu hören gibt es u.a. auch Neues von The Juan Maclean und Holy Ghost!.

DFA Radio Mix Fall 2007

Noch nicht gehört hingegen habe ich den neuen Jubiläumsmix der tollen Blogariddims-Reihe, doch allein schon wenn ich mir die Beschreibungen und die coolen kosmischen Kraut-Cover der Platten dazu ansehe kann der kaum schlecht sein. Und einem Titel in übers Knie gebrochenem Deutsch konnte ich noch nie gut widerstehen.

Blogariddims 30: Rufen sie mich nicht "kraut" an