Stream: Mount Eerie - Ocean Roar

Mal halblang, Herr Elverum. Gerade erst hab ich's geschafft, mein Exemplar von Clear Moon zu ergattern, da steht schon das nächste Mount Eerie-Album ins Haus (oder wahrscheinlich eher im Wald). Nicht aus Jux und Dollerei, bildet doch Ocean's Roar die rockiger verzerrte Hälfte eines Mini-Zyklus, der in Japan sogar auf einer einzigen Doppel-CD veröffentlicht wurde - allerdings nur da. Hier bleibt nur das Warten auf den Vinyl-Import oder der Download über Bandcamp, wo es nun eben auch das gute Stück zum Hören gibt.

[Stream] Mount Eerie - Ocean Roar

Converge - Aimless Arrow

Der Oktober wird fetzig eingerahmt: Auf der anderen Monatsseite von Pig Destroyer in der letzten Woche ist für den 05.10. das neue Converge-Album angesetzt. All We Love We Leave Behind wird von Aimless Arrow gleich mit melancholischen Vocals eröffnet, die mehr an ausgemergelten Post-Hardcore erinnern denn an die druckvolle Performance Jacob Bannons auf Axe To Fall. Die Musik wirkt damit einhergehend punkiger, vor allem im melodiösen Refrain, ist aber nicht minder virtuos in ihrer Verflechtung rasanter Einzelparts zu einer komplexeren Komposition, als man sie in Genres vorfindet, die dafür bekannter sind als Hardcore.

[Video] Converge - Aimless Arrow

Stream: Bitch Prefect - Big Time

Wenn ich mir meine Plattenkäufe anschaue, so sieht's nach einem recht lausigen Jahr für US-Indierock aus - einzig Lee Ranaldo würde da reinpassen, dessen Album ich eigentlich noch am wenigsten wegen seiner Indierock-haftigkeit mag. Momentan bin ich viel optimistischer, wann immer sich eine neue Schrammelscheibe down under ankündigt, zum Beispiel das zweite Album der Südostküstler Bitch Prefect. Auf dem exzellenten Bedroom Suck (Kitchen's Floor, Scott & Charlene's Wedding) erschienen, atmet Big Time westerbergschen Downbeat-Slacker-Geist in höchst eingängigem Jangle-Pop, wie momentan so viel von diesem Kontinent so herrlich brüchig-kaputt und doch nicht apathisch distanziert klingend.

[Stream] Bitch Prefect - Big Time

AlunaGeorge - Your Drums, Your Love

Irgendwie bin ich zu beschränkt, um ihn auf der Homepage der beiden nachzuspielen, aber dafür haben AlunaGeorge Your Drums, Your Love ja auch selbst aufgenommen. Und ohnehin ist der titelgebende, verpitchte Vocal-Hook nur eben das, der initiale Lockreiz. Immer wieder zurück kommt man für den hellstimmigen, im Kontrast zum Hook A-E-I-hellvokaligen, nur gen Ende mal ein O wagenden Refrain über gleichermaßen zittriger (und doch nicht überdrehter) Perkussion und Synthflutscherei, gebettet von Neon-Synthkissen und geerdet von diesem wohlig melodiösen Basslauf.

[Stream] AlunaGeorge - Your Drums, Your Love