Gruselig wie derzeit das Internet auf meine Gedanken reagiert. Vorgestern überlegte ich mir mal mehr von Lush zu besorgen, prompt beginnt der VPME eine große Sonderreihe mit massig Interviews. Gestern Abend machte ich mich auf die Suche nach Liveaufnahmen von Jaguar Love und heute morgen lese ich prompt wie das Matablog verkündet dass die Nachfolgeband der Blood Brothers auf Matador ihr Debüt veröffentlichen wird (brillanterweise mit 2 Kommentaren die das weltweite Reaktionsspektrum auf diese Nachricht umfassend repräsentieren). Nach Times New Viking (Deutschland, wo bleibt Rip it Off??) und Jay Reatard schlägt Matador also wieder zu, gute Chancen auf Label des Jahres.

Eine rohe Idee davon was einen auf dem Album erwartet gibt das Minikonzert das ich gestern auf Youtube fand, 7 Stücke die im Vorprogramm der Queens Of The Stone Age aufgeführt wurden und wie mir scheint überraschend gut ankamen. Wohlgemerkt wird das Endergebnis noch um einiges anders klingen wie man im Vergleich mit den Demos auf Myspace merkt, aber Georgia Take Me To The Sea gibt schon so einiges her.

Ist mir das bisher nur nie aufgefallen oder hören sich Sons And Daughters erst jetzt so sehr wie The Long Blondes (oder für die Senioren: Blondie) an? This Gift sagt jedenfalls ein klares Ja zu mehr Pop-Appeal, dazu gibt's fette Spector-Drums, die bessere UK-Adele am Mikrophon und das komplette Album vor seinem Erscheinen Ende dieser Woche schon mal zu hören bei 3voor12:

[Stream] Sons And Daughters - This Gift

Guillemots! Neue Single! BBC Radio! Morgen Abend! Mein Nackenflaum kribbelt schon.

Gaah, auch nach einem halben Jahr vermag ich die von den Socken hauende Musik von Mountain Machine nicht annähernd umfassend zu beschreiben, diesen umwerfenden Rock-Pop-Prog-Dance-Space-Bombast zu Jodorowsky-Visuals mit pulsierendem Schaffelbeat und 10 Gitarrenstilen und Synths die von glammig über zuckersüß bis trippig leuchten. Auch wenn ich ansonsten über die Band nur weiß dass sie aus dem UK kommt und dieses Jahr endlich ihre ersten Veröffentlichungen auf This Is Not An Exit herauszubringen plant (und dass hier anscheinend ein Bandmitglied Mp3s hochgeladen hat) weiß ich eines ganz sicher: etwas Vergleichbares wird man so schnell nicht zu hören bekommen. Beim Anhören empfiehlt es sich übrigens die Lautstärke ordentlich hochzudrehen.

Mountain Machines Myspace

The Fiery Furnaces - The Philadelphia Grandy Jury (live)

Den Song hatte ich schon den ganzen Tag im Kopf, wohlgemerkt in der Livefassung. Die weicht zwar wie immer von der auf dem Album ab, allerdings mit der aktuellen personellen und instrumentalen Besetzung der Furnaces nicht mehr so extrem wie früher als selbst ihre schönsten Popnummern gnadenlos durch den Reißwolf gedreht wurden. Der Unterschied hier ist vor allem Eleanors Gesang der etwas variabler ist und vor allem mit voller Lautstärke zum Leben erwacht, auch dass es eine Spur flotter vorangeht stellt kein Hindernis dar. Und dieses Video ist vermutlich unabsichtlich zu einer sehr schönen Inszenierung geworden: Von der Discokugel wandert der Fokus und Blick der Kamera langsam auf die Frau am Mikro die bis auf kurze, den Hintergrund erhellende Blitzlichter auch alles ist was man in der Dunkelheit ausmachen kann, als das große Bassgeröll in der Mitte losgeht verschwindet sie komplett aus dem Bild in das zum Refrain dann wieder die Discokugel reinrutscht. Ich hätte nicht gedacht dass ich mal Lust auf ein Livealbum der Furnaces bekommen würde.