Metacritic On Crack

Garantiert nur für heute (außer die Seite wird morgen nicht aktualisiert): Mit 92 Punkten ist die neue Interpol das Album des Jahres. Hahahaha!

Ask Albini

Der Thread des Monats: Steve Albini wird von den Nutzern eines Pokerforums ausführlichst (20 Seiten bisher) interviewt. Seine erwartungsgemäß schonungslos ehrlichen Antworten drehen sich meistens um Musik und Aufnahmetechnik, aber es gibt auch den einen oder anderen Pokertipp.

Mehr Neues Von The New Pornographers



Gut einen Monat nach dem ersten wird nun ein zweiter Vorabtrack von Challengers in die Wildnis entlassen. Diesmal ist es ein von Dan Bejar verfasster Song, was heißt dass ich direkt das Bedürfnis bekomme mir die Lyrics aufzuschreiben, in Gold einzurahmen und übers Bett zu hängen, der Mann kann einfach nichts falsch machen. Myriad Harbour wird von einer dezenten Streichersektion begleitet und lässt mich langsam vermuten dass das kommende Album von The New Pornographers eine Kopfhörerplatte werden könnte.

[MP3] The New Pornographers - Myriad Harbour

Video: Animal Collective - Fireworks



Das Animal Collective hat wirklich ein ereignisreiches Jahr. Erst gab es die People-EP, dann Soloveröffentlichungen in Form von Panda Bears herrlicher Sommerplatte und Avey Tares rätselhafter Rückwärtsplatte, und für das im Herbst erscheinende Strawberry Jam hat man wieder die ganze pelzige Bande zusammengetrommelt. Jegliche Erwartungen auf großes Geschrei werden mit dem davon stammenden Fireworks erst einmal gedämpft, das Stück ist eine ziemlich eingängige Angelegenheit und so entspannt dass das Kopfgewackel im Video noch das Wildeste daran ist.

[Video] Animal Collective - Fireworks

Stream: Interpol - Our Love To Admire

Merkwürdig, gestern abend lief dieser kanadische Stream vom neuen Interpol-Album nur in Fetzen, die Stücke brachen alle mittendrin ab. Nun geht es aber und ich komm doch endlich noch dazu mir Our Love To Admire anzuhören. Jetzt muss nur noch ich mein Bett reparieren und der Regen aufhören und der Tag ist komplett gerettet.

[Stream] Interpol - Our Love To Admire

Wikipedia rettet den grauen Nachmittag

Ich weiß noch wie ich das erste Mal einen Bonustrack auf einem Album hörte, als ich Dookie von Green Day beim zweiten oder dritten Hören nach dem letzten Stück nicht direkt noch mal von vorne hörte sondern einfach weiterlaufen ließ. Auf einmal setzte da eine Akustikgitarre zu einem neuen Stück an, und bis ich meinen Freunden davon erzählte dachte ich ernsthaft das sei ein Herstellungsfehler gewesen, dass dieses Stück dort eigentlich nicht hingehörte. Dann erfuhr ich jedoch dass es Bands gibt die sowas absichtlich machen, da gab es alles mögliche zu entdecken wie z.B. den Bonustrack auf Ashs 1977 der dokumentierte wie die drei (offensichtlich stark betrunken) ins Studio kommen und lachend anfangen rumzupissen und -brechen.

Noch aufregender als die nach einer Pause ans letzte offizielle Stück angehängten waren die Bonustracks die vor dem allerersten Stück auf der CD versteckt waren, an die kam man nur dran wenn man vor das erste Stück zurückspulte, und das klappte auch nur auf manchen Playern. Gerade die letztere Variante dürfte mit der abnehmenden Popularität von CDs leider verschwinden, Wikipedia hat aber eine Auflistung von Alben mit versteckten Tracks unter denen sich so einige befinden die mir nie aufgefallen sind. Ich mach mich dann mal auf die Suche...

I Can't Prelisten In Deutschland

Hach ja, das alte Spiel. Morgen kommen mit den neuen Alben von Interpol und Tocotronic zwei Platten raus die mich zwar interessieren, von denen ich mir aber durchaus vorstellen kann dass sie mir letztlich nicht gefallen. Bei Interpol weil die vorab hörbare Single recht laff wirkt, bei den Tocos weil ich damals mit dem Blindkauf des weißen Albums schon mal enorm auf die Schnauze gefallen bin.

Was mich dann morgen doch auf dem Nachhauseweg kurz beim Plattenladen reinschauen lassen könnte wäre die Möglichkeit mir die Alben vorher wenigstens einmal ganz anhören zu können, das ist ja nun wirklich bei fast allen größeren internationalen Erscheinungen mittlerweile Standard. So auch beim Interpol-Album das man seit ein paar Tagen auf der US-Webseite von Mtv anhören kann, allerdings ist der Zugriff darauf für Nichtamerikaner gesperrt. Aber kein Problem, denn es gibt nun auch ein deutsches Angebot auf dem man das ganze Album anh- ..was, nur 90 Sekunden pro Stück? Ja super, fuck off. Gleiches gilt für die Toco-Ecard, wobei da wenigstens nicht noch vorher irreführenderweise von 'ungekürzt' die Rede war.

Update: Kanada eilt zur Rettung

Konzert: Modest Mouse



Das ging nun wirklich flott. Nachdem sehr kurzfristig Anfang Juni der ursprüngliche Termin abgesagt werden musste stand prompt der Nachholtermin fest, gerade mal einen Monat später. Wie sehr einem nun das Konzert von Modest Mouse gestern gefiel dürfte vor allem davon abhängen wie gut man ihre letzten beiden Alben mag, denn die davon stammenden Stücke machten den überwiegenden Teil des Abends aus. Für mich war das eine ambivalente Angelegenheit, während ich das neue recht gerne mag habe ich bis heute keinen rechten Gefallen an Good News For People Who Love Bad News finden können.

Doch sowas war zunächst noch gar nicht abzusehen, klar war nur dass die Auswahl der Musik, die während des Umbaus vom Band - nun ja, genau genommen einer des Öfteren springenden CD - ablief, die beste seit langer Zeit war. Lauter alte Indierockschätze, jaulende Gitarren, dröhnende Drums und schiefe Stimmen, super! Dann betraten Modest Mouse die Bühne, Isaac Brock piepste mit vermutlich heiserer Stimme ein paar schwer verständliche Worte ins Mikro und die Band spielte Paper Thin Walls auf, Brocks Gesang war aber erfreulicherweise unbeeinträchtigt von seiner Heiserkeit voll da. Na toll, eines der besten Stücke von meinem Lieblingsalbum von ihnen (später kam auch noch Tiny Cities Made Of Ashes), ich war direkt happy. Das ging offenbar nicht allen so, doch war bei den ersten beiden Stücken anscheinend die Parole Stillstand ausgegeben worden erwachten die vorderen Reihen dann ab Float On sprungartig zum Leben.

Als Antreiber erwies sich dabei vor allem Isaac Brock der zwar nicht die Mitte der Bühne besetzt hielt (die gehörte Keyboarder, Trompeter und Mädchen für alles Tom Peloso der links von Johnny Marr und rechts von Brock flankiert wurde) aber trotzdem ganz klar die Zügel in der Hand hielt. Wie besessen bellte, heulte und jaulte er, schüttelte und rüttelte und wirbelte seine Gitarre umher, um dann in der nächsten Sekunde wieder völlig kontrolliert zu wirken, still stehend mit großen weiten Augen einen Horizont am Ende der Halle zu erblicken versuchend. Dabei schien er diese kontrollierten Ausbrüche besonders bei den neuesten Stücken zu genießen, manchmal wirkte er wenn er in seiner Theatralik ein Mikrofon ergriff schon fast wie ein Zirkusdirektor.
Dadurch dass jeder fest auf dem ihm zugedachten Platz blieb entstand noch mehr der Eindruck dass dieser Direktor eine bunt zusammengewürfelte Truppe um sich versammelt hatte: Brock mit Seemannsbart, ein Gitarre tragender Kapitän Haddock; hinter den zwei(!) Schlagzeugen die scheinbaren Zwillinge Jeremiah Green und Joe Plummer, beide mit kurzen gelbblonden Haaren und in grüne Basketballhemden gekleidet aus der Distanz unmöglich voneinander zu unterscheiden; Peloso und ein nicht identifizierbarer Bassist, bereit zum Kneipenbesuch; und.. äh.. mittendrin Johnny Marr. Dass so ein bunter Haufen letztens noch an der Spitze der US-Charts stand war schon ein amüsanter Gedanke.

Modest Mouse live bedeutet heutzutage sicher etwas anderes als vor 10 Jahren. Das Schlagzeugduo verlieh alten wie neuen Songs durch zusätzliche Percussions neue Elemente und brachte dank der Kraft der zwei Drumsets noch einen zusätzlichen Schub in die meist - herrje, jetzt muss ich wohl "tanzbaren" sagen - tanzbaren neueren Nummern, bei denen man dann leider selten ausgedehnte Gitarrenparts solo oder im Wechselspiel geboten bekam.
Marr stand dabei besonders heraus, sichtlich würdevoll im Gebahren, inbrünstig jeden noch so kleinen seiner Gitarrenparts ergreifend, und am Schluss verließ er die Bühne nicht ohne nicht noch schnell seine Jacke übergezogen zu haben. Aber wie schon erwähnt, wichtig für den Besucher war trotz vor allem die Songauswahl. Als Beleg dafür ein im Anschluss überhörter Minidialog: "Das war scheiße, die besten Songs haben sie überhaupt nicht gespielt!" - "Quatsch, den besten Song haben sie direkt am Anfang gespielt!"

Ich für meinen Teil hätte mir ältere statt Good News-Songs gewünscht, aber dass ich das Konzert letztlich überaus glücklich verließ hatte Spitting Venom zu verantworten, mein Favorit von We Were Dead Before The Ship Even Sank das ich just vor der Abfahrt noch gehört hatte. Das längste Stück der Platte wurde live zu einem echten Rockmonster aufgeblasen, doppelt so laut, doppelt so viele Drums, doppelt so viele Gitarren plus zusätzliche Soli und Variationen, und Brock flocht wenn ich mich nicht getäuscht habe gegen Ende auch noch den Text von I Came As A Rat mit ein. Wenn zu dem Zeitpunkt meine Augen nicht so schmerzhaft gebrannt hätten vor lauter Schweiß der dort reinlief (die Live Music Hall kann echt unangenehm heiß werden, weia) hätte ich sicher komplett von einem Ohr zum anderen gegrinst.
Danach verabschiedete Brock sich unter eher anständigem als rauschendem Applaus, bemerkt werden sollte aber nicht nur dass es danach noch eine Zugabe setzte sondern auch dass seine Stimme zu diesem Zeitpunkt wieder normal klang: In der Mitte des Konzertes hatte er es aufgegeben seine Stimme zu verstellen und musste seinen Mitstreitern eingestehen dass er seine Wette verloren habe. Hatten die auf der Bühne also auch ihren Spaß gestern.

Update: Fotos auf Phlickr.

Frog Eyes kommen!



Na das ist doch allerfeinst. Da will man sich gerade ohnehin schon recht glücklich schlafen legen, und stolpert dann noch über diese frohe Neuigkeit: Frog Eyes beehren im Spätherbst deutsche Gefilde mit dem einen und anderen Besuch. Ich hab bloß etwas Angst davor von Cary Mercer komplett hinweggefegt zu werden, vielleicht sollte ich mir ein Paar Metallstiefel für bessere Bodenhaftung kaufen bis dahin?

17.10.2007 Tsunami Club, Köln
18.10.2007 Feierwerk, München
19.10.2007 UT Connewitz, Leipzig
26.10.2007 Le Transformateur, Fribourg
27.10.2007 Palace, St. Gallen
28.10.2007 Kaserne, Basel
29.10.2007 603QM, Darmstadt
13.11.2007 Bang Bang, Berlin
14.11.2007 Kleine Freiheit, Osnabrück
15.11.2007 Scheune, Dresden

Video: Of Montreal - Suffer For Fashion



Ich hatte gestern Abend bereits versucht das neue Video von of Montreal anzusehen, doch für die Uhrzeit war es mir viel zu hektisch. Auch jetzt ist das Tempo in dem zu Suffer For Fashion, dem Eröffnungsstück des grandiosen Hissing Fauna, Are You The Destroyer?, gebastelt wird zu hoch als dass man mit nur einem Mal ansehen des Videos alles nachvollziehen könnte, so voller Ideen steckt die Stop-Motion-Animation dass es auch schade ist wie Youtube so Manches dort verpixelt.

[Video] of Montreal - Suffer For Fashion (Youtube)