In Heaven ist unter all den Stücken die nie auf einem der vier Studioalben der Pixies erschienen sind meine absolute Lieblingsnummer. Der Text nur ein Satz, den Black Francis erst spricht, dann nasal weinerlich singt, und schließlich, als die Gitarren noch unerbittlicher dreinsägen, beim dritten Mal nur noch aus vollster Kehle brüllt als wäre er tatsächlich in einem Lynch-Film gefangen. Ich habe bestimmt über ein Dutzend verschiedene Livefassungen davon über die Jahre hinweg gefunden, und jede Fassung ist irgendwie anders, die Dynamik der Band und auch die Intonation der Schreie geben jeder Darbietung eine andere Färbung, erwecken diese Fassung des Songs zu eigenem Leben, auch wenn der Song und die Darbietung nie wirklich anders wird.



Doch die Zeit vergeht, Bands lösen sich auf, und nicht mal ganz so selten kommen sie auch irgendwann wieder zusammen. Bäuche wachsen, Haare verschwinden, Black Francis heißt Frank Black. Aber kaum etwas hat sich bei den Pixies nach 12 Jahren so verändert wie In Heaven. Keine Gitarrenexplosion, kein Frank Black am Mikro, im Vordergrund steht Kim Deal mit ihrer Bassline und ihrem Gesang, und auch diese von allen Fassungen verschiedenste ist ganz großartig, vielleicht sogar die beste.

Hört man 23, das Titelstück zum neuen Album von Blonde Redhead, könnte man besonders aufgrund der shoegazigen Gitarre meinen dass mit der neuen Platte wieder etwas schiefere oder auch rauere Klänge in die mit der Zeit weicher, zarter gewordene Musik des Trios Einzug hielten. Die zwei ebenfalls neuen Song die auf ihrer Webseite zu hören sind deuten allerdings weniger darauf hin, es bleibt also wohl den nächsten Freitag abzuwarten um zu erfahren was man sich nun unter Blonde Redhead im Jahre 2007 vorzustellen hat. Und im Juni kommen sie dann auch auf Tour:

23.06.2007 Karlstorbahnhof, Heidelberg
24.06.2007 Feierwerk, München
25.06.2007 Postbahnhof, Berlin
28.06.2007 Gebäude 9, Köln

[MP3] Blonde Redhead - 23

Ein echtes Schnäppchen!

Wieder sowas wo ich nur sagen kann "was wär ich gerne dabei gewesen". Nicht hintereinander wohlgemerkt, sondern zusammen auf einer Bühne, Pavement und Blumfeld 1994 in Hamburg mit einem nicht ganz straighten Cover:

Das Wetter ist bei Weitem zu schön als dass ich Lust hätte mir elaborierte Aprilscherze auszudenken, deswegen habe ich in diesem amüsanten/verstörenden Auszug von tatsächlichen Suchbegriffen mit denen im vergangenen Monat Menschen auf diese Seite gefunden haben einen Begriff versteckt der so absurd unpassend ist dass er eigentlich direkt auffallen müsste.

muh metal
statistiken illegal herunterladen (wozu?)
wie sehen hurricane karten aus (eckig?)
scheiß krokodil
scheiß eisbär
vogelzwitschern zum kostenlosen download (Gibt es Leute die dafür Geld verlangen?)
gigantic boobs (Die Phrase hab ich bestimmt nie benutzt)
Japanische Girlgroup titten (Die auch nicht!)
animal fucker (DIE ERST RECHT NICHT!)
musikblog
myspace ist scheisse (wieso muss man sowas noch googeln?)
goatse (aah, alte Erinnerungen. Wem der Begriff nichts sagt: NICHT GOOGELN!)
bilder vom brechenden baby (ich hoffe der meinte erbrechend)
penis in coladose (?!?!?!????)
Und, ganz frisch eingetroffen und brandaktuell: nacktfotos pauli.

Hach ja, das Internet. Ich flüchte jetzt ganz schnell in die Sonne.

Kein Aprilscherz: Bright Eyes' neues Album ist in der Tat nach einer amerikanischen Spiritualistengemeinde benannt. Auch kein Aprilscherz: das am 6. April erscheinende Cassadaga kann auf der Webseite von Saddle Creek vorab schon mal angehört werden.

[Stream] Bright Eyes - Cassadaga

Scheinbar ein Aprilscherz: Dave Gahan eröffnet ein Restaurant. Tolles Menü.