Video: Xiu Xiu - Hello From Eau Claire



Den ersten beiden Videos zum neuen Xiu Xiu-Album folgen jetzt gleich zwei auf einmal, allerdings beide zu Hello From Eau Claire. Das erste fängt eine so selten gesehene, aber nichstdestotrotz graziöse Tanznummer ein, während das zweite wohl so was wie die Suburbia-Version des Smack My Bitch Up-Videos ist. Alles sehr rätselhaft, unpoliert und faszinierend. Ich will mehr!

[Video] Xiu Xiu - Hello From Eau Claire (Version 1) (Quicktime)
[Video] Xiu Xiu - Hello From Eau Claire (Version 2) (Quicktime)

Neue Alben im Stream

AOL hat wohl mittlerweile allen Nichtamerikanern den Zugang zu seinen Albumstreams verwehrt. Schade, denn das Angebot hat mich schon zu mancher guter CD geführt und die Auswahl war immer interessant, besonders wenn man bedenkt dass es sich hier um AOL handelt. Aber zum Glück gibt es noch andere Seiten im Netz die das Probehören vor dem Kauf ermöglichen, allen voran die Holländer von 3voor12, aber auch beim deutschen Ableger von Universal gibt es langsam mehr Hilfe für den unentschlossenen Musikkäufer.

The Rapture - Pieces Of The People We Love (Darauf freue ich mich schon sehr)
The Roots - Game Theory (Soll wieder eine Rückkehr zu alter Form sein)
Charlotte Gainsbourg - 5:55 (Serges Tochter wispert zu typisch französischem Pop)
The Mars Volta - Amputechture (Für Masochisten, unhörbar!)
TV On The Radio - Return To Cookie Mountain (Die neue US-Version mit 3 Tracks mehr)
Hem - Funnel Cloud (Träumerischer Folk-Pop)
Grizzly Bear - Yellow House (Lo-Fi Pop für die stillen Momente)
Mastodon - Blood Mountain (Wie man so hört eines der besten Alben des Jahres. Oh, und beinharter Metal.)

Update: Nachdem ich die Zeitzone meines PCs auf amerikanische Zeit umgestellt habe geht auch AOL wieder, entweder das war ein billiger Trick von deren Seite oder mein PC spinnt einfach. Nun denn, dann hier noch was es derzeit Interessantes dort gibt:

Yo La Tengo - I Am Not Afraid Of You And I Will Beat Your Ass (Yeah!)
The Brazilian Girls - Talk To La Bomb (Groovy!)
Soulwax - Nite Versions (Beat!)
Viva Voce - Get Yr Blood Sucked (Schrammel!)
Norma Jean - Redeemer (Krawumms!)

Video: Guillemots - Trains To Brazil



And to those of you who mourn your lives through one day to the next
Well let them take you next!
Can’t you live and be thankful you’re here?


Es ist lustig, anfangs waren diese letzten Zeilen von Guillemots' Trains To Brazil die ersten die ich heraushörte und so hatte ich den Eindruck, das exzentrische Popgenie Fyfe Dangerfield würde leicht ignorant und herablassend zu einer Gruppe nörgeliger Kinder singen. Der bittersüße Rest des Textes straft diesen Eindruck Lügen, aber tatsächlich spielen die Guillemots im Video des gerade neu veröffentlichten Songs eben zu einer Gruppe von Kindern. Neben seiner Funktion als lebensbejahende Pophymne hat aber wie meistens bei den Guillemots auch dieser Song noch eine andere Dimension, nicht zuletzt durch den Titel lässt sich der Text auf Jean Charles de Menezes beziehen, der 2005 auf dem Weg in seine Heimat von Londoner Polizisten fälschlich des Terrorismus verdächtigt und erschossen wurde. Was auch die Rede zu den Kindern in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Wer sagt da noch dass Subversion in der Popmusik nicht mehr existieren würde?

See - it could be you, tomorrow, next year.

[Video] Guillemots - Trains To Brazil (Quicktime)
[Video] Guillemots - Trains To Brazil (Youtube)
[Video] Guillemots - Trains To Brazil (live bei den Mercury Awards) (Youtube)

Girl Talk



Mit Mashups ist das so eine Sache. Schon seit 2manydjs in ihren Radioshows und später auf Mixtapes und offiziellen Albenveröffentlichungen bekannte Songs zu neuen vermischten, gab es Kombinationen die auf wundersame Weise funktionierten (Destiny's Child + Nirvana, The Prodigy + Enya uvm.), aber weitaus mehr die ihren Reiz schnell verloren und weniger musikalisch interessant oder originell waren als vom Konzept her. Das einzige Konzeptalbum das für mich auf ganzer Länge mit den besten 'normalen' Musikveröffentlichungen mithalten konnte war das brilliante A Night At The Hip-Hopera der Kleptones.

Die Musik von Girl Talk alias Gregg Gillis würde ich nicht mehr als Mashups bezeichnen. Er hat für seine Alben ein Gesamtkonzept das nichts direkt mit dem Material zu tun hat an dem er sich bedient, vielmehr brilliert er darin unzählige Songs aus Hip-Hop, Rock, Disco, Pop und allem was man sich sonst noch denken kann zu einem pausenlosen Strom von Musik zu vermischen der einfach so viel Spaß macht und zum Tanzen bewegt wie möglich. Die große Kunst dabei liegt nicht nur in der schieren Menge an verwendeten Samples mit denen er gekonnt jongliert, sondern auch darin wie er diese miteinander verflechtet und vor allem wie er sie ineinander überfließen lässt. Die Übergänge zwischen den selten länger als 30 Sekunden dauernden einzelnen Passagen sind einfach fantastisch und tragen mit dazu bei dass die Songs auch bei dutzendmaligem Hören nicht an Faszination verlieren.
Sein aktuelles Album Night Ripper kann über sein Label Illegal Art oder neuerdings auch Amazon bezogen werden. Live scheint er übrigens der pure Wahnsinn zu sein wie man im folgenden Video sieht, da steht nach 2 Minuten schon das Publikum auf der Bühne, Gillis nur noch mit halb so viel Kleidung und und der ganze Saal in Flammen.

[Video] Girl Talk live (Youtube)
[MP3] Girl Talk - Hold Up
[MP3] Girl Talk - Bounce That

Girl Talk Myspace

And we're all going straight to hell!

Holy Shit.


McLusky - To Hell WIth Good Intentions (live)