Langeweile und kein Geld?

Diese Liste von 101 kostenlosen Computerspielen wird sicher den einen oder anderen Zeitvertreib beinhalten. Ich bin schon ne halbe Stunde dabei Klotzfiguren in Rumble Box zu verkloppen.

Trailerschau

Ah wie schön, Apples Filmseite hat RSS.

Silent Hill
Das sieht richtig schön abgefuckt aus. Gans' Filme sind visuell immer spektakulär, und mit Silent Hill scheint er die perfekte Vorlage gefunden zu haben. Ich freu mich aufs Schaudern.

See No Evil
Hui, selbst für einen uninspirierten 08/15 Slasherfilm ist die Regie schon in den Szenen im Trailer höchst inkompetent. Ich frage mich wer so einen Dreck produziert... oh, WWE hat ne Filmabteilung. Na dann.

Basic Instinct 2
Stunt Cunt!

The Sentinel
Ha, das sieht aus wie ein Mischmasch aus In The Line Of Fire, 24 und The Fugitive. Allerdings vom Drehbuchautor von Ocean's Twelve und dem Regisseur von SWAT.. nee, glaub nicht dass das was wird.

Illusion
Mr. Douglas, sagen sie hallo zu ihrem posthumen Oscar.
Mal ganz unzynisch, das könnte was werden. Die Story hat jedenfalls Potential und gut aussehen tut's auch. Aber nerviger Presserummel ist garantiert.

Unknown White Male
Oh Gott, das Kinoplakat sieht zwar extrem öde aus, der Film selber dann als hätte Darren Aronovsky eine Dokumentation gemacht. Ich bin mir nicht sicher ob das etwas Gutes wäre...

Stick It
Nach ner halben Minute dachte ich mir der Film könnte vielleicht was werden, die Dialoge schienen ganz gut vom genialen Bring It On abgekupfert. Und siehe da, es ist sogar der gleiche Drehbuchautor. Das macht Hoffnung. Außerdem: Jeff Bridges!

Stay Alive (Nein, kein Remake des Travolta-Dingens)
Wie scheiße kann ein Film sein der beworben wird mit dem Spruch "What happens when the game you play begins playing you?" Ziemlich.

Der Trailer zu Art School Confidential sieht zwar eher unlustig aus, aber das war bei Bad Santa auch schon so.

Gutes Design



V for Vendetta wird vermutlich ähnlich stinken wie die ersten beiden Alan Moore-Verfilmungen, aber die Filmplakate sehen wirklich verdammt klasse aus.

Update: Der von mir sehr geschätzte Adi Tantimedh meint der Film wäre definitiv sehenswert

The movie version of “V For Vendetta” doesn’t “destroy” the graphic novel. It was made with sincere respect for the source material, without cynical commercialism, but the sentiment still applies: If you want to see an action movie with thrills and spills and Big Explosions, that asks some moral and political questions, then this is the one for you. But if you want something more complex and challenging, the original graphic novel is intact and there for people who want to discover the original and pure, unfettered version of the story.

5mal Oscar

Good Night and Good Luck
Dass George Clooney mal sowohl einer meiner Lieblingsschauspieler als auch -regisseure werden könnte hätte ich mir vor 10 Jahren niemals träumen lassen. Am besten sind hier die langen, schnittlosen Szenen in denen Hauptdarsteller F. Murray Abraham seine Nachrichtenkommentare vorträgt. Dann nämlich ruht die Kamera nur auf seinem Gesicht, man hört nur seine Stimme, und doch sind es unglaublich packende und spannende Momente. Denn diese Momente entstammen einem politischen Drama das erschreckend aktuell ist aus amerikanischer Sicht. Damals wurde auf der Jagd nach einem unsichtbaren Feind lieber ein Unschuldiger ruiniert als dass man einen politischen Fehler eingestanden hätte. Wie weit wir doch seitdem gekommen sind...

Munich
Ganz unwissend in diesen Film hineingehend dachte ich zuerst es wäre ein Action-Drama das die Geiselnahme '72 erzählt. Aber weit gefehlt, dieses Ereignis wird lediglich als Ausgangspunkt genommen von dem aus Spielberg eine Geschichte über Rache und Gerechtigkeit erzählt. Dass das ganze kompetent inszeniert ist ist klar, es ist Spielberg. Aber dass er die Handlung in dieser Weise bis zum Ende konsequent durchzieht überrascht dann doch gewaltig. Schließlich ist dies der Mann der zwei Jahrzehnte lang meist gute Stories mit schnulzigen Happy Endings und einer Message über den Wert der Familie ruinierte. Spielbergs bester Film der letzten 15 Jahre mindestens. Allerdings in keiner Oscar-Kategorie der beste dieses Jahr.

Brokeback Mountain
Dieser Film ist nicht ein plumper Versuch einen amerikanischen Mythos subversiv zu unterwandern oder gar lächerlich zu machen. Dieser Film ist kein bloßes Statement einer homosexuellen Agenda. Dieser Film ist auch kein Western. Und auch keine klischeehafte Liebesschnulze.
Brokeback Mountain ist einfach eine ungemein behutsam gefilmte Geschichte vor traumhafter Landschaft und mit hervorragend agierenden Schauspielern. Hat jeden Oscar verdient den er kriegen kann.

Capote
Wahrscheinlich steht es auch in jedem anderen Review zu diesem Film, aber ich muss es trotzdem sagen: Seymour Hoffman spielt nicht Truman Capote, Seymour Hoffman ist Truman Capote. Wie er es schafft die verborgene Intelligenz und Gerissenheit hinter der Fassade des lispelnden, falsettostimmigen Exzentrikers rüberzubringen ist einfach nur bewundernswert.
Der Rest des Todesstrafendramas ist auch nicht schlecht, auch wenn das Drehbuch stellenweise etwas gestreckt wirkt. Interessant finde ich aber vor allem dass eine historische Geschichte in einem Stil gefilmt wurde der doch mehr an kontemporäre Independent-Dramen erinnert. Das gibt dem Film eine gewisse Gegenwartigkeit und ist mal eine nette Abwchslung von der üblichen Denkweise "Es spielt in der Vergangengenheit, also mach ich den Film in schwarzweiß".

Crash(deutscher Titel: L.A. Crash)
Warum dieser Film überhaupt nominiert wurde weiß der Geier, möglicherweise wollte der Schauspielerverband SAG damit ausdrücken dass man gerne mehr Filme mit 20 Hauptdarstellern machen sollte. Regisseur Haggis verknüpft rund ein halbes Dutzend meist nur halbgare Geschichten von Menschen in L.A. die irgend etwas mit Rasse und Vorurteilen zu tun haben. Dass alle verknüpft sind soll wohl deutlich machen dass das eben ein Problem ist das alle betrifft und von dem auch alle betroffen sind und so. Wie tiefsinnig. Das wurde in Syriana aber weitaus intelligenter gemacht, mal ganz abgesehen davon dass dessen Drehbuch auch weitaus besser war.
Denn wenn man die Geschichten hier losgelöst voneinander betrachtet kann kaum eine davon für sich allein stehen. Mal ganz abgesehen von geradezu peinlichen "Ich will einen Oscar!"-Einstellungen oder der Szene in der ein asiatischer Einwanderer mit großen Augen zum ersten Mal einen CD-Laden sieht, denn so etwas gibt es ja da drüben nirgendwo. Auch die darstellerischen Leistungen sind erschreckend mittelmäßig (auch wenn es amüsant ist anzusehen wie sich Sandra Bullock mal wirklich Mühe gibt), was es Matt Dillon um so leichter macht eine herausragende Vorstellung abzuliefern.
An und für sich kein schlechter Film, nur ärgerlich dass so etwas für einen Oscar nominiert wird.

Wenn ich die Oscars verteilen würde würden gewinnen:

Bester Film: Good Night and Good Luck
Beste Regie: Brokeback Mountain
Bestes Drehbuch: Syriana
Bester männlicher Hauptdarsteller: Capote
Bester männlicher Nebendarsteller: Matt Dillon in Crash
(bei den Darstellerinnen hab ich längst nicht alle Nominierungen gesehen)