Alles wird gut... nicht!

Ich war nie ein großer Fan der Theorie dass alle Musiker in Zukunft ihr Einkommen vorwiegend mit Liveauftritten verdienen werden und Veröffentlichungen (mit welchem Geld produziert?) nur noch als Werbung für diese Touren dienen sollten. Da erlebe ich jetzt schon zu viele für die sich das kaum lohnen kann, und so ziemlich alle weiteren Befürchtungen die sich nach etwas Weiterdenken dieses Modells ergaben finden sich jetzt in einem Posting eines Promoters in Philadelphia wieder:

Konzerte werden teurer damit die Bands sich Tourunkosten, Musikmachen und Leben davon finanzieren können, es gibt häufiger Konzerte und damit weniger Besucher pro Konzert, und dazu touren Bands auch noch häufiger (was man dieses Jahr auch hierzulande beobachten konnte, auch aus den USA und UK kam ein großer Teil zweimal oder noch öfter nach Deutschland) was ihnen dann noch weniger die Möglichkeit für einen 'richtigen' Job lässt. Ich weiß nicht ob es hierzulande auch schon so schlimm ist, aber ein Blick auf den irren November wo innerhalb von 13 Tagen 10 für mich enorm attraktive Konzerte stattfinden stimmt da nicht gerade optimistisch.

umleitung - 13. Okt, 20:34

es gibt halt auch immer mehr angebot an musik, ich glaub dass es quantitativ einfach mehr geworden ist, wenn ich mir die liste von dem posting anschau:
"High On Fire, Mono, Voxtrot, 1990s, Caribou, Minus The Bear, Klaxons, !!!, Sunset Rubdown, Architecture In Helsinki, Lo Fi Fnk, Of Montreal, Earlimart, Jay Reatard, Grizzly Bear, The Pipettes, Black Mountain, Nadar Surf, The Field, Digitalism, Hot Hot Heat, Circa Survive"

dann kann ich wohl sagen dass einige davon zu meinen lieblingsbands und viele davon zu bands gehören die ich sehr gerne mag, aber sind dass 'grosse' musiker? viele von denen wird man in 6 monaten nicht mehr hören. merkt man doch an den produktionszyklen von alben und wie da alles ausgeschlachtet wird. anyone still caring about the klaxons?
die diy schiene und das homeproducing bringt halt mehr auf den 'markt'. nicht alle können überleben. das auf mp3s zu schieben, ohne die manche von den oben genannten bands keine verbreitung hätten, find ich lächerlich. wenn dann sollte man bei den labels anfangen zu kritisieren...

uliuli - 13. Okt, 21:34

Von denen da oben macht soweit ich weiß kein einziger seine Alben komplett im Schlafzimmer (Edit: d'oh, Grizzly Bear natürlich) oder Diy und knapp die Hälfte ist schon seit mehreren Jahren etabliert. Mono sind da ein gutes Beispiel mit fester/stetig wachsender Fangemeinde, weiter unten in dem Thread steht was darüber wie die von der Lage betroffen sind.

Und mit "Mp3" meint der einfach dass weniger Musik gekauft wird, ob das nun mit illegalen Downloads zusammenhängt oder nicht ist glaub ich relativ egal, und nun viele meinen dass man das mit Konzerten ausgleichen könne/solle (siehe jeder 2. Bericht von der Popkomm).

Und for the record: Ich care immer noch about die Klaxons ;)