Perfume - Laser Beam
Von Uli am 6. Dezember 2011, 18:37
Beim Beschreiben von Musik wird ja ganz gerne von Tiefe und Oberflächlichkeit gesprochen, meist jedoch eher in übertragenen Sinnen. Anders ist das bei Perfume, deren Popentwurf auf ihrem neuen Album JPN umso komplexer ist, je mehr man in die Tiefe und Breite hört. Ganz oben in Laser Beam beispielsweise sind erst mal wenig spektakuläre, dünn-helle Glitzerklänge und insbesondere im Zentrum der Stereoabmischung das Vokalistinnentrio, zu unmenschlichem Tweeroboterinnengesang durchprozessiert.
Nur ein bisschen tiefere Tonlagen bieten aber schon schrägere, immer wilder links und rechts titschende Knarz-, Quietsch- und Blubbersynkopen, dass das Ganze mit seinen multiplen verschränkten Melodieläufen schon fast ein Track von z.B. Rustie sein könnte, wäre es nicht vorwiegend im 4/4-Beat gehalten. Aber letztlich sind bei Perfume nicht "zeitgemäße" Beatmacherei oder feuilletonfreundliche Effekthascherei das Ziel, sondern die Maximierung ihrer Pop-Glückseligkeit, was JPN für mich zu einem kreativ anspruchsvolleren und - weil eben dies darauf gelungen ist - erfolgreicheren Album macht.
[Video] Perfume - Laser Beam
Nur ein bisschen tiefere Tonlagen bieten aber schon schrägere, immer wilder links und rechts titschende Knarz-, Quietsch- und Blubbersynkopen, dass das Ganze mit seinen multiplen verschränkten Melodieläufen schon fast ein Track von z.B. Rustie sein könnte, wäre es nicht vorwiegend im 4/4-Beat gehalten. Aber letztlich sind bei Perfume nicht "zeitgemäße" Beatmacherei oder feuilletonfreundliche Effekthascherei das Ziel, sondern die Maximierung ihrer Pop-Glückseligkeit, was JPN für mich zu einem kreativ anspruchsvolleren und - weil eben dies darauf gelungen ist - erfolgreicheren Album macht.
[Video] Perfume - Laser Beam