Von Messerstechern Und Menschenessern



Während ich zur Zeit wieder freudig dem italienischen Giallo fröne, ein Genre das eine gute Paarung mit hirnfritierender Abendhitze abgibt, fällt mir immer wieder auf wie farbenfroh nicht nur die Bilder sondern auch die Soundtracks dieser Filme oft waren. Anders als beim öden Kotzbrockenmetal moderner, in Rostoptik gehaltener Mainstreamslasher sind sie stilübergreifend und stimmungsvielfältig,und vor allem mit Komponisten wie Morricone oder Goblin richtig gut. Die semilegale Compilation Murder For Pleasure repräsentiert da eine schöne Auswahl, vor allem weil auch nicht nur die üblichen Verdächtigen dort auftauchen.

Ein anderes exploitatives Genre das in Kontrast zum fragwürdigen Geschehen auf der Leinwand stehend schöne Filmmusik hervorbrachte war der Kannibalenfilm, bestens demonstriert durch Hej Då Karolin bei dem The Honeydrips Riz Ortolanis Thema zu Cannibal Holocaust nicht mal umschreiben mussten um eine schwülstige Liebesballade zu erhalten. Wie bei den Filmen selbst gab es unter den OSTs zwar nur wenige die herausragten, die Repitition mancher Motive fällt bei der Sammlung Eat Me! the Best of Cannibal Movie Soundtracks aber nicht weiter negativ auf.