"Ach, die verdienen doch eh total viel mit Touren"
Von Uli am 24. Juni 2008, 18:33
Das ist immer eine dieser schönen Ideen die man im Zusammenhang mit sinkenden Musikkäufen hört, dass Musikaufnahmen (wodurch finanziert?) doch eh nur Werbung für die Liveauftritte einer Band seien und daher doch gleich verschenkt werden könnten. Ohne Belege für diese Behauptung bin ich dem gegenüber immer sehr skeptisch gewesen, als regelmäßiger Konzertbesucher stehe ich zu oft in weniger als halb gefüllten Säälen um glauben zu können dass abgesehen von den großen der Branche viele Bands mit Touren gut über die Runde kommen.
Und jetzt kommen auch noch steigende Tourkosten dazu, in den letzten Tagen haben gleich mehrere Seiten über die zunehmenden Probleme kleinerer (und besonders auch neuer) Bands berichtet für die größere Touren aufgrund der hohen Benzinpreise einfach nicht mehr finanzierbar geworden sind:
"When the rise of file-sharing culture in 2000 looked to cut deeply into CD sales, musicians could take comfort knowing that they made most of their money on the road. Langford, who joined the Gourds in 1998, figures the band is on the road about six months out of the year. A solid two-week tour here, a weekender there, all add up to playing 100 to 150 shows a year, closer to the latter in the past four or five years.
But as gas prices hover near $4 per gallon and show no signs of decreasing, many bands are taking losses on touring and soon might not be able to afford to tour at all."
Klar wird da mancherorts sarkastisch kommentiert dass das doch positiv sei, so könnten sich nur noch die "guten" Bands das Touren leisten. Aber erstens muss jede Band die nicht sofort in den Himmel gehypt wird (und selbst wenn noch oft genug) mal klein anfangen, und zweitens geht das von der naiven Annahme aus dass die "Qualität" der Musik immer mit den Besucherzahlen übereinstimmt (und noch schlimmer dass nur Musik die ein großes Publikum hat es wert wäre so gehört zu werden). Wer das ernsthaft glaubt schalte mal die nächste Ausgabe von "The Dome" ein, da gibt es die Künstler zu sehen denen die Benzinpreise egal sein können.
Und jetzt kommen auch noch steigende Tourkosten dazu, in den letzten Tagen haben gleich mehrere Seiten über die zunehmenden Probleme kleinerer (und besonders auch neuer) Bands berichtet für die größere Touren aufgrund der hohen Benzinpreise einfach nicht mehr finanzierbar geworden sind:
"When the rise of file-sharing culture in 2000 looked to cut deeply into CD sales, musicians could take comfort knowing that they made most of their money on the road. Langford, who joined the Gourds in 1998, figures the band is on the road about six months out of the year. A solid two-week tour here, a weekender there, all add up to playing 100 to 150 shows a year, closer to the latter in the past four or five years.
But as gas prices hover near $4 per gallon and show no signs of decreasing, many bands are taking losses on touring and soon might not be able to afford to tour at all."
Klar wird da mancherorts sarkastisch kommentiert dass das doch positiv sei, so könnten sich nur noch die "guten" Bands das Touren leisten. Aber erstens muss jede Band die nicht sofort in den Himmel gehypt wird (und selbst wenn noch oft genug) mal klein anfangen, und zweitens geht das von der naiven Annahme aus dass die "Qualität" der Musik immer mit den Besucherzahlen übereinstimmt (und noch schlimmer dass nur Musik die ein großes Publikum hat es wert wäre so gehört zu werden). Wer das ernsthaft glaubt schalte mal die nächste Ausgabe von "The Dome" ein, da gibt es die Künstler zu sehen denen die Benzinpreise egal sein können.