Konzert: c/o pop Tag 4 - Orishas

Tag 4, der Tag an dem mich die Müdigkeit einholte. Irgendwann rächt es sich halt wenn man tagelang viel trinkt und wenig schläft, so wurde der gestrige Abend dann ein etwas kürzerer als geplant. Wenn man sogar bei einer Drum 'n Bass-Party wegpennt sollte man besser auf seinen Körper hören und ihm eine Mütze Schlaf gönnen, aber bevor mein Kopf sich komplett in Pudding verwandelte hatte ich noch die Gelegenheit ein tolles Konzert zu sehen.



Im Gloria wurden gestern Elektronik- und Indieszenen mal beiseite geschoben um Platz zu machen für Orishas, angesichts des saftigen Eintrittspreises wohl ein sehr bekanntes und erfolgreiches Trio aus Kuba das traditionelle lateinamerikanische Musik mit Hip Hop kombiniert. Wäre ich ansonsten sicher nicht hingegangen, aber hier lud wieder das Dauerticket das dieses Jahr wirklich für alle Veranstaltungen gilt zum Ausprobieren ein. Wobei es damit am Tag zuvor zu einer üblen Panne gekommen sein muss so dass zahlreiche Besitzer eines Dauertickets nicht ins ausverkaufte Gloria reingelassen wurden, außer einer Kontaktadresse findet sich dazu auf der Festivalhomepage noch nichts Genaueres. Es schien aber ein einmaliger Fehler gewesen zu sein, zumindest waren gestern vor dem wieder ausverkauften Gloria keine wartenden Armbandträger zu sehen als ich gegen 9 rausschaute.

Orishas nun betraten die Bühne auf der links ein großes Percussions-Set und rechts ein Tisch mit zwei Laptops aufgebaut war, in der Mitte stand ein Trompeter der auch gesangliche Unterstützung lieferte (und mit einem fetten Trompetensolo für einen meiner Lieblingsmomente des Festivals sorgte, sowas krieg ich echt nicht allzu oft zu hören). Die für die Musik zuständigen drei waren wie die für den Gesang zuständigen drei eindrucksvoll souverän, hielten sich aber auch dezent im Hintergrund.

Bei der Show die Orishas abzogen auch eine gute Entscheidung, ich glaube das war gestern die beste Stimmung die ich auf dem ganzen Festival gesehen hab. Klar, bei dem Preis waren das wohl auch fast alles echte Fans, zudem noch viele die spanisch verstanden was ganz hilfreich war da praktisch alle Ansagen darin gehalten wurden. Manchmal wenn einer der drei sein Solo hatte und die Hand zum schreienden Publikum neigte wirkte das Ganze wie ein Konzert einer Boyband, aber insbesondere der muskulöse der beiden Rapper war mit seinem Körpereinsatz ein exzellenter Antreiber bei den schnelleren Stücken und brachte mühelos nach Wunsch einen Großteil des Saales zum Springen, Hände heben oder Arme wedeln.

Zwar auch weiterhin keine Musik die mich interessiert, aber Orishas waren live einfach so gut dass ich durchgängig großen Spaß daran hatte.

Orishas Myspace