Mastodon - Blood Mountain



Ich kann nicht behaupten ein großer Experte in Sachen Metal zu sein, meine Albensammlung beinhaltet gerade mal zwei Dutzend Metalscheiben von denen ich noch nicht mal genau sagen kann welche davon jetzt Thrash-, Speed-, Black-, Death- oder Doommetal sind.
Aber ich bin mir sicher dass die Amerikaner Mastodon mit ihrem dritten Longplayer Blood Mountain nicht nur eines der besten Metalalben, sondern eins der besten Alben des Jahres punktum geschaffen haben. Zudem eins das auch Hörern ohne großartiges Vorwissen oder Vorlieben in Sachen Metal (i.e. mir) gefallen kann.

Was mir neben Mastodons souveränen technischen und kompositorischen Fähigkeiten besonders gefällt ist dass die meisten nervigen Gewohnheiten in die nur allzu viele Metalbands verfallen hier vermieden werden. Die Lieder klingen nicht nur alle verschieden, sondern sind durch Mastodons oft Prog-ähnlichen Ansatz auch in sich so wechselhaft dass es wirkt als produzierte die Band weniger eine Abfolge von Songs als vielmehr einen kontinuierlichen Strom von Ideen der blitzschnell, aber nicht sinnlos seine Richtung ändern kann. Der Gesang ist kräftig, aber weder prätentiös theatralisch noch übertrieben machohaft. Es gibt melodische Passagen, Stonerrockpassagen, heavy Passagen, schnelle Passagen, düstere Passagen, komplexe Passagen, und vielfältige Mischungen von allen.

Für Abwechslung ist zur Genüge gesorgt, und auch bei wiederholtem Hören verlieren die unzähligen Ideen die Mastodon hier investiert haben weder an intellektueller Faszination noch an wuchtiger Wirkung. Aber bei all der Innovation und der intelligenten Herangehensweise ist Blood Mountain natürlich auch gut dazu geeignet um das Esoterikgequäke der nervigen Hippies von nebenan mit den größten Verstärkern die man finden kann brutal in Grund und Boden zu dröhnen.

Blood Mountain E-Card

Mastodon Myspace