Neon Blonde: Chandeliers in the Savannah / Head Wound City

Eine Gitarrenseite wird gekratzt. Für ein paar Sekunden denkt man zunächst, man hätte vielleicht aus Versehen eine Gang of Four-CD gekauft.
Aber dann setzt die schräge, unverkennbare Stimme von Johnny Whitney ein, der die eine Hälfte des Sängerduos der Blood Brothers darstellt, und man befindet sich direkt in der Welt von Neon Blonde. Neon Blonde ist das Nebenprojekt, mit dem er und Blood Brothers-Drummer Mark Gajadhar ihre etwas weniger rockigen Obsessionen ausleben können. Die steckten zwar schon immer im wilden Blood Brothers-Sound drin, wurden aber von Album zu Album immer deutlicher erkennbar.
Neon Blondes Trash-Eletro-Dance-Soul erinnert bei Stücken wie Chandeliers and Vines an Dexy's Midnight Runners (zumindest bis Whitney sich sein Herz an die Wand schreit), an anderen Stellen wird electrogeclasht was das Zeug hält, eine merkwürdige elektronische Form von Tribal Calypso geschaffen, wild elektronisch rumexperimentiert oder auch mal einfach die Sau rausgelassen. Einseitigkeit findet man hier nicht.
Das wirkt überwältigend, und mit einem Hören wird man die Qualität dieser Platte sicher nicht erkennen können. Mir erging es auch so, und obwohl ich es hätte besser wissen müssen (mit Blood Brothers Platten passiert mir das nämlich auch jedes Mal), hatte ich das Album zunächst als netten, aber nicht ganz erfolgreichen Versuch abgelegt. Zum Glück hab ich es noch mal rausgekramt, denn Chandeliers In The Savannah ist ein großartiges Album wenn man sich die Songs erst mal einzeln vornimmt.
Damit andere auch die Möglichkeit dazu haben, hier ein paar Stücke:

[MP3] Neon Blonde - Headlines
[MP3] Neon Blonde - Black Cactus Killer
Mehr auf Neon Blondes Myspace-Seite: http://www.myspace.com/neonblondebats

Und was macht währenddessen das Macho-Grollen von Blood Brother Nr. 2, Jordan Blilie, so musikalisch? Nun, der schloss sich mit Yeah Yeah Yeahs- Gitarrenschrammler Nick Zinner, Blood Brothers-Gitarrist Cody Votolato und zwei Leuten der Grindcore-Metzler von The Locust zu Head Wound City zusammen und lebte über die Dauer von knapp 10 Minuten über 7 Tracks seinen inneren Krachmacher mal so richtig aus. Head Wound Citys selbstbetitelte EP ist schnell, wild, kurz und voller Wendungen. Wer sowas mag, wird die Scheibe sehr mögen. Wer nicht, der garantiert nicht.

[MP3] Head Wound City - Prick Class

Smithg272 (Gast) - 31. Jan, 00:39

John

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