Musste ich vorgestern noch die Heizung auf mittlere Hitze stellen, ist hier heute urplötzlich der Frühling eingebrochen. Sonnenschein, 19° (draußen, drinnen waren's gefühlt noch einige mehr) und eine Schwüle die an einen engen, mit viel zu vielen viel zu warmen Menschen gefüllten Club erinnert. Mit Nine Times That Same Song lag heute zufälligerweise genau der passende Soundtrack zu diesem Klima im Briefkasten.
So heißt nämlich das Debütalbum der Schweden Love Is All, und das klingt nach Tanzen, nach Körperfühlung, nach erstem Yeah Yeah Yeahs-Album, nach just having a good time. Make Out, Fall Out, Make Up könnte gut der Song des Jahres werden, so ein selbstbewusst triumphales Stück Musik habe ich seit Huddle Formation von The Go! Team nicht mehr gehört. Used Goods, das zweite Herz des Albums, klingt wie das unheilige Liebesprodukt der Ehe von Karen O. mit Les Savy Fav. Und da hören die Vergleiche schon auf, diese Postpunk-Dancepunk-Granate ist zugleich energetisch und charmant, und niemals was der Titel vermuten ließe.

Mittlerweile hat sich die Schwüle etwas abgeregnet, the sweat descends, und im Club versucht man der kondensierten Körperflüssigkeit die von der Decke tropft auszuweichen um nur den Weg ins Freie zu schaffen. Für einen tiefen Atemzug kühler, trockener Luft. Atme.

[MP3] Love Is All - Busy Doing Nothing
[MP3] Love Is All - Talk Talk Talk

Love Is All Myspace