T-ara - Sexy Love

T-ara sind womöglich die erste Popgruppe, die eine Single mit "Sexy" im Titel herausbringt und dabei nicht zu sehr auffallen will. Nach dem woche(n)lang Zeitungsschlagzeilen füllenden T-aragate, in dem (MAL GANZ KURZ GEFASST) ein Mitglied fast so schnell gefeuert wurde wie ein neues nachrückte, ist Sexy Loves Video mit der Gruppe als willenlose Robo-Marionetten nur noch bizarrer. Eine Shinsadong-Tiger-Produktion soll zugleich versichern, dass sich nichts verändert hat: Das sind die alten T-ara, die gutgelaunten Dance machen und 15-minütige, postapokalyptische Filme als Alternativvideos drehen.

Wobei auf musikalischer Seite die konstituierenden Einzelteile diesmal mehr überzeugen als die Gesamtkonstruktion: Das wie immer starke Intro, das schnell Fahrt aufnehmend hineinsaugt; die anschwellenden und wendenden Übergänge von einem Teil zum nächsten; die von Vocoder-Rülpserchen synkopierte Schnattermelodie über elastisch schnalzendem Beat; Soundeinwürfe wie die merkwürdig den normalen Gesang überkreuzenden "Aaah"s im Refrainübergang ... Geradezu irritierend ist jedoch eine Weile der stimmlose alveolare Frikativ (thx, Wikipedia) im Refrain: Wo immer ein scharfer "S"-Laut herausstehen kann, zischt er penetrant aus dem Mix hervor - was ungefähr jede zweite Silbe bedeutet.

[Video] T-Ara - Sexy Love