Rings - Black Habit


Den Klang der Musik auf Black Habit zu beschreiben erscheint mir nach längerer Überlegung nicht enorm wichtig. Sicher, mit Abby Portner hat das Trio aus Manhattan die Schwester von Avey Tare an Bord und so kann man für ein paar Sekunden durch einen hallenden Schrei mal an Animal Collective erinnert werden, durch die ungewöhnlichen Stimmen vielleicht auch für ne Sekunde an Cocorosie, aber einem Vergleich oder einer Beschreibung der Musik gehen Rings fast schon aus dem Weg. Sie sind ihre eigene Referenz. Weil sie es schaffen für sich zu existieren, als wären sie die erste und einzige Band auf der Welt, nichts außerhalb des unsichtbaren Kreises der sie zusammen hält.

Der einzige der nicht abgeschottet wird ist der Hörer selbst, er sitzt in der Mitte dieses Kreises, hört dank Kria Brekkans Produktion genau woher das Schlagzeug kommt, wo Gitarre und Keyboard gerade sind. Rings wirken dazu so unbewusst und naiv als wüssten sie gar nicht dass ihnen jemand beim Spielen zuhört, einmal brechen sie sogar mittendrin in Gelächter aus. Aber auch wenn sie nicht immer perfekt den Ton treffen sind ihre Melodien unglaublich warm, einladend, bewegend und denkwürdig. Wie stets wiederkehrende Kometen umkreisen Motive elegant die Songs, Songs die meist auf einem guten alten Strophe-Refrain-Gerüst aufgebaut sind aber alles andere als wie Popsongs aus dem Radio klingen. Sollten Rings es jedoch einmal schaffen es den Super Furry Animals anno 2001 gleich zu tun, ich bin mir sicher das finale, bewundernswert schöne Teepee wäre sofort ein Welthit.

[MP3] Rings - Mom Dance

Rings' Myspace