Der Feind jedes Musikfreundes: Nieder mit DRM
Von Uli am 3. Oktober 2006, 11:46

Vermutlich wird jeder der an Musik mehr als nur ein flüchtiges Interesse wird schon mal eine solche Situation erlebt haben:
Eine CD lässt sich wegen eines Kopierschutzes nicht abspielen. Oder die Stücke darauf lassen sich nicht in MP3s umwandeln so dass man sie auf dem tragbaren MP3-Player auch mal unterwegs hören kann.
Oder eine online erworbene Musikdatei läst sich nur mit einem bestimmten Programm oder einem bestimmten tragbaren Player abspielen, oder nur für eine bestimmte Zeit und wird dann unbrauchbar, oder ist auf einmal komplett weg weil die Festplatte den Geist aufgibt und man keine Kopie von der Datei machen konnte.
Oder eine erworbene CD enthält Software die in deinen Computer automatisch und gegen deinen Willen eine Hintertür einbaut durch die du ausspioniert wirst.
All diese beschissenen Situationen haben wir DRM-Techniken zu verdanken, Techniken die dem Musikfan nur Nachteile bringen und alle Freiheiten wegnehmen können. Und was es bisher gibt ist erst der Anfang, wer seine Musik nicht auf Vinyl oder über illegale Downloads bezieht kann in Zukunft durch weitere Einschränkungen all die Möglichkeiten verlieren die unter Musikfreunden seit jeher die Gemeinschaftsbildung und für Musiker größere Bekanntheit gefördert haben: kein Alben verleihen oder tauschen mehr, kein Weiterverkaufen von einmal erworbener Musik mehr, ja sogar keine Mixtapes mehr.
Bei DRM geht es um mehr als nur einen Kopierschutz der im Zeitalter des Internets illegale Kopien sowieso nicht hindern kann, DRM nimmt uns das Recht selber zu bestimmen wann, wie, wo und ob wir Musik hören dürfen. Was man gegen DRM machen kann? Sich und andere darüber aufklären, DRM wird so lange immer schlimmer werden so lange die meisten es einfach hinnehmen ohne sich über das ganze Ausmaß im Klaren zu sein.
Deswegen ist heute der erste internationale Tag gegen DRM. Mehr darüber bei Netzpolitik.org.