Katy B - Danger EP

Die vergangene, überragende EP-Woche krönte Katy B am Freitag mit ihrem Danger-Songpaket, das sich im Kollaborationsgeist präsentiert. Neben den neuen Produktionsgewändern Diplos und (passender) Jacques Greenes sind die beiden überragenden Stücke zwar in den vertrauten Rinse-Händen von Zinc und Geeneus, bringen jedoch neue Stimmfacetten in Spiel mit einem furiosen Wiley-Spot im bemessen überdrehten Got Paid und dem Jessie-Ware-Duett im durchweg grandiosen Aaliyah.

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Animal Collective Live

Im Zuge der Amüsanz- und Empörungswelle über gerüchteweises Knöpfchendrücken bei Livedarbietungen hochbezahlter Elektronik-Acts kam kürzlich über einen Blogeintrag bezüglich weniger bekannter Gruppen Spekulation darüber auf, ob es sich bei dem dort beschrieben Beispiel um Animal Collective könnte.

Sollte das der Fall sein, so geben sie sich wirklich alle Mühe, ihr Instrumentenspiel exakt auf die Anschläge der Musik (inklusive Ungenauigkeiten) abzustimmen, wie man bei einem der alle Jahre wieder auftauchenden Livemitschnitte eines ihrer Holland-Auftritte begutachten kann. Wer immer schon einmal wissen wollte, was Geologist da alles auf seinem Tisch stehen hat oder was für Keyboards Avey Tare bedient, während er Lion In A Coma mit einer The Lion Sleeps Tonight-Interpolation anteast, ist hier ebenso gut bedient wie alle, die gerne mal die neuen Songs in weniger dicht-detailliertem oder Klassiker in neuem Gewand hören wollen.

Animal Collective live in Tivoli 01.11.2012

Twigs - Breathe

Gestern hatte ich sie schon in der großen Linkkette versteckt, aber Twigs (wir erinnern uns: nicht soo mysteriös) hat mit ihrer just auf Bandcamp, Youtube und (leider wohl nur via Boomkat) Vinyl veröffentlichten EP sicher etwas mehr Erwähnung verdient. Von den beiden neuen Stücken darauf ist, nach dem eröffnenden Weak Spot, Breathe das stärker formatige, verdichtet das anderswo zwischen verhauchter Stimme und Knarzmetall-Perkussieren und -Atmosphärisieren pendelnde zum So-gerade-schon-Song zwischen Delilah und Zola Jesus.

[Stream] Twigs - Breathe

CREEP - Call Her

Wenn derzeit schon alle mit Trip-Hop flirten , warum dann nicht auch mal eine Koryphäe auf dem Gebiet an Bord holen? Dachten sich wohl CREEP und lassen über die Stimme von School Of Seven Bells das Brummsprech Trickys laufen, derart am Rande ihrer Sounds drehend und biegend, dass das Ganze nicht als zu geschmackvoll oder geschmacklos empfunden werden kann.

[Stream] CREEP - Call Her (feat. Tricky & Alejandra de la Deheza)