St. Vincent



Dass St. Vincent zusammen mit Sufjan Stevens unterwegs waren wird einen beim Hören ihrer Songs zunächst nicht wundern, zumindest wenn man Marry Me von der Myspaceseite als Einstieg wählt. Üppig arrangiert, mit warmen Harmonien und Melodien. Aber im Zentrum dieser Musik steht ihre Komponistin und Sängerin Annie Clark, und die kann auch anders als zart und eingängig. Wie sie in Bang Bang lautmalerische Gitarrenläufe unternimmt, wie Now, Now gen Ende zerfasert, der multigetrackte Chor gar nicht mehr so angenehm erscheint und die einzelne Stimme Clarks dem sich anbahnenden Chaos flüchtet, und wie sie dann in Paris Is Burning den Untergangstango mit einem irrsinnigen "Dance For Me!" anfeuert, das offenbart eine Vielseitigkeit die mich aus meiner derzeitigen Indifferenz gegenüber singenden Songwritern ordentlich rausgerissen hat. St. Vincents erstes Album Marry Me erscheint voraussichtlich im September, ich werde den Termin sicher im Auge behalten.

[MP3] St. Vincent - Now, Now
[Video] St. Vincent - Bang Bang (live)
[Video] St. Vincent - Paris Is Burning (live)

St. Vincent Myspace

Stream: Sunset Rubdown - Shut Up I Am Dreaming

Na das wäre doch gelacht wenn ich darauf nicht hinweisen würde. Ich habe wirklich keine Ahnung ob das Album mittlerweile offiziell in Deutschland erschienen ist, ich habe es zwar schon in mehreren Plattenläden gesehen und auf Amazon gibt es ganze 3 Versionen zu kaufen, jene scheinen aber alle Importe zu sein. Da die Situation damals ebenso unklar war hatte ich mir Shut Up I Am Dreaming von Sunset Rubdown jedenfalls letztes Jahr gekauft, und wie man seitdem hier mehrfach lesen konnte war die Platte einer meiner absoluten Favoriten 2006. Anhören kann man sie sich nun bei 3voor12, das heißt zumindest wohl dass sie in Holland rausgekommen ist:

[Stream] Sunset Rubdown - Shut Up I Am Dreaming

Video: Rjd2 - Work It Out



Auch wenn von Rjd2s letztem Album viele enttäuscht waren, mit diesem Video sollte alles doppelt und dreifach wieder wettgemacht sein, denn Work It Out gehört locker zum Besten was man dieses Jahr an Musikvideos zu Gesicht bekommen hat und wird. Eine ganz und gar nicht alltägliche Performance auf Krücken die hier alles andere machen als ihren Benutzer schwach und benachteiligt aussehen zu lassen. Erstaunlich ist nicht nur dass das Filmen der Einlagen von Bill Shannon ohne Tricks und Spezialeffekte, sondern nachdem sie die Treppenstufen verlassen auch ohne einen einzigen Schnitt auskommt.

[Video] Rjd2 - Work It Out (Quicktime)
[Video] Rjd2 - Work It Out (Youtube)

40% Pavement-Reunion

Ganz klar das Highlight des vergangenen Wochenendes: Stephen und Bob musizieren zusammen beim Pitchfork Festival. Aaaaaaaaaaaaaah!


Stephen Malkmus feat. Bob Nastanovich - In The Mouth A Desert


Stephen Malkmus feat. Bob Nastanovich - Trigger Cut

Mr. M solo: We Dance(!!!!!), Spit On A Stranger & Heaven Is A Truck.

Video: Handsome Furs - Can't Get Started



Nachdem Matt Moroz bereits die Cover von Apologies To The Queen Mary und Shut Up I Am Dreaming gestaltet und zwei Wolf Parade-Videos gedreht hatte war ich etwas überrascht dass er nicht in das Artwork von Plague Park involviert war, dafür kommt von ihm nun das Video zu Can't Get Started. Dort wird Handsome Furs' Musik wieder in die nachts erleuchtete Großstadt gebracht, wo und wann sie mit ihrer Flüchtigkeit auch am besten funktioniert.

[Video] Handsome Furs - Can't Get Started (Quicktime)

Stream: Bishop Allen - The Broken String

Oh Gott, The Monitor könnte durchaus der glücklichmachendste Eröffnungstrack des Jahres sein. Ein Stürmen und Drängen zur Fröhlichkeit, via Ladada und Glockenspiel. Wie es auf The Broken String weiter geht kann ich noch nicht sagen, ich habe gerade zum zweiten Mal zum Anfang zurückgespult und weiß noch nicht genau ob ich mich traue weiter zu hören, kann die Platte das Niveau halten? Das zweite Album von Bishop Allen erscheint am nächsten Freitag, reinlauschen kann man jetzt schon.

[Stream] Bishop Allen - The Broken String

"Neues" von Mono



Produktiv auf hohem Niveau: Letztes Jahr glänzten Mono bereits mit zwei herausragenden Langspielveröffentlichungen, daneben aber bleibt ihnen auch immer noch massig Zeit für EPs und natürlich Touren kreuz und quer über den Globus. Konkret ist, obwohl in Planung, noch kein komplett neues Album in Sicht, dafür betreten die vier Japaner 2007 gleich doppeltes Formatneuland. Einmal werden sie ihre erste DVD herausbringen, wie ich schon beim Konzert vermutet hatte wurde dort neben zahlreichen anderen Spielplätzen Bild- und Tonmaterial für The Sky Remains The Same As Ever gesammelt.

Zum Anderen haben Mono so ziemlich alle ihre EP-, Split-EP- und Compilation-Tracks seit Beginn des Jahrtausends gesammelt und mit Gone mal eine ganz eigene Compilation produziert. Da nahezu alles von dem Material nur auf Vinyl oder gar nicht mehr zu bekommen ist ist das für mich eigentlich eh eine Neuveröffentlichung, auf die ich mich natürlich schon enorm freue. Das Titelstück, von der Travel In Constants 22 stammend, kann man schon mal auf sich wirken lassen.

[MP3] Mono - Gone

Polonaise durch Paris!

Mit Architecture In Helsinkis Concert A Emporter. Mal wieder ein herrliches Gastspiel bei den Machern der tollen Livevideos.

Das Pitchfork-Festival Im Livestream

Für alle Nachtschwärmer: In gut 4 Stunden wird man unter dieser Adresse einen Livestream vom Eröffnungsabend des Pitchfork Music Festivals ansehen können. Dabei werden zunächst Slint ihr legendäres Album Spiderland am Stück aufführen, gefolgt von GZA und Sonic Youth die das gleiche mit Liquid Swords bzw. Daydream Nation machen werden.
Zu früherer Stunde wird das exzellente Programm an den kommenden beiden Tagen losgehen, dann gibt es u.a. Stephen Malkmus, The New Pornographers, Battles, Grizzly Bear, Clipse, Of Montreal, Jamie Lidell, Junior Boys, De La Soul und Menomena zu sehen. Linux- und Mac-Nutzer werden aber wohl in die Röhre gucken, technische Voraussetzung zum Ansehen ist Windows XP oder Vista (ich vermute mal dass das ein Windows Media 11 Stream ist).

Livestream vom Pitchfork Music Festival 2007

The Fiery Furnaces Go Oldschool



Nun sind also die meisten Details zu Widow City bekannt, total verknallt bin ich dabei zunächst aber mal in das Cover. Sehr elegant, sieht nach einem alten Vinyl-Cover aus wie es einem von den Wänden eines Second-Hand-Musikladens oft entgegenblickt. Die Songtitel strotzen wieder nur so von Ortsreferenzen und ich stell mir schon als fortlaufenden erzählerischen Handlungsstrang eine abenteuerliche viktorianische Weltreiseerzählung vor, Cabaret Of The Seven Devils, The Philadelphia Grand Jury und Duplexes Of The Dead sind meine Lieblingstitel davon. Aber auch ganz toll ist der halbernste Text auf der Thrilljockey-Seite dazu, höchstvermutlich von M. Friedberger selbst verfasst, der u.a. den angeblich von Magie beeinflussten Schöpfungsprozess beschreibt und die zahlreichen Einflüsse von Tina und Ike Turner über Van Morrison bis zu Gentle Giant ausmacht.