Versöhnung

Oh Youtube, ich nehme alles zurück was ich eben Böses über dich und das Internet geschrieben habe. Da waren doch glatt die Guillemots, meine Lieblingsband numero uno derzeit, mit einem Liveauftritt bei Arte gezeigt worden und ich hab's noch glatter verpasst. Aber wer kam da wieder mal zur Rettung? Exactement!
Bitte mindestens zweimal angucken/-hören, dann bin ich nicht mehr einzige dem der herrlich leiernde Refrain für Monate nicht mehr aus dem Kopf will.


Guillemots - Go Away (live)

Zum Feiertag



hatte ich eigentlich das perfekte Festlied, nur war das online auf Biegen und Brechen einfach nicht zu finden, nicht mal auf Youtube. Internet, du hast versagt!
Hab ich halt ein wenig am Blogdesign rumgefummelt, das Grün am Rand ging mir doch mittlerweile erheblich auf die Eier, und alles was komplizierter war als das hier klappte beim verfickten Internet-Explorer nicht daher jetzt alles bereits winterlich weiß. Und mit Rahmen.

Oh, und gefunden habe ich den Song dann doch noch, auf Myspace. Bitte den dritten Song von oben anklicken. Und Prost.

Video: Danielson - Did I Step On Your Trumpet?



Danielson merkt man in Musik, Video und Liveauftritt an dass all sein Schaffen auf einem durchdachten Gesamtkonzept beruht. Kein Wunder, der Mann hat schließlich Kunst studiert. Und durchdachter als dieses Video zu Did I Step On Your Trumpet? wird man dieses Jahr kaum eins finden. Besonders ohne jegliche professionelle Effekte, diese Choreographie wurde an einem Stück aufgeführt und ohne Schnitt gefilmt und alle Kostüme und Dekorationen sind handgemacht.

[Video] Danielson - Did I Step On Your Trumpet? (Quicktime Stream)
[Video] Danielson - Did I Step On Your Trumpet? (Youtube)

Der Feind jedes Musikfreundes: Nieder mit DRM



Vermutlich wird jeder der an Musik mehr als nur ein flüchtiges Interesse wird schon mal eine solche Situation erlebt haben:

Eine CD lässt sich wegen eines Kopierschutzes nicht abspielen. Oder die Stücke darauf lassen sich nicht in MP3s umwandeln so dass man sie auf dem tragbaren MP3-Player auch mal unterwegs hören kann.

Oder eine online erworbene Musikdatei läst sich nur mit einem bestimmten Programm oder einem bestimmten tragbaren Player abspielen, oder nur für eine bestimmte Zeit und wird dann unbrauchbar, oder ist auf einmal komplett weg weil die Festplatte den Geist aufgibt und man keine Kopie von der Datei machen konnte.

Oder eine erworbene CD enthält Software die in deinen Computer automatisch und gegen deinen Willen eine Hintertür einbaut durch die du ausspioniert wirst.

All diese beschissenen Situationen haben wir DRM-Techniken zu verdanken, Techniken die dem Musikfan nur Nachteile bringen und alle Freiheiten wegnehmen können. Und was es bisher gibt ist erst der Anfang, wer seine Musik nicht auf Vinyl oder über illegale Downloads bezieht kann in Zukunft durch weitere Einschränkungen all die Möglichkeiten verlieren die unter Musikfreunden seit jeher die Gemeinschaftsbildung und für Musiker größere Bekanntheit gefördert haben: kein Alben verleihen oder tauschen mehr, kein Weiterverkaufen von einmal erworbener Musik mehr, ja sogar keine Mixtapes mehr.

Bei DRM geht es um mehr als nur einen Kopierschutz der im Zeitalter des Internets illegale Kopien sowieso nicht hindern kann, DRM nimmt uns das Recht selber zu bestimmen wann, wie, wo und ob wir Musik hören dürfen. Was man gegen DRM machen kann? Sich und andere darüber aufklären, DRM wird so lange immer schlimmer werden so lange die meisten es einfach hinnehmen ohne sich über das ganze Ausmaß im Klaren zu sein.

Deswegen ist heute der erste internationale Tag gegen DRM. Mehr darüber bei Netzpolitik.org.