Los Super Elegantes



Ah Shit, die beiden stimmlichen Repräsentanten des latinoamerikanischen Art-Pop-Mariachi-Punk-Dancefunkprojekts Los Super Elegantes sind wie der Name schon anzeigt so hip dass es fast weh tut, aber dios mio was für ein Waaaahnsinn an Stilmixerei wird denn da nur fabriziert? Zwischen L.A. und Mexiko ist die Truppe nun seit vier Jahren mit erst einem Album unterwegs und feiert dabei gleichermaßen auf Musikfestivals wie auf Kunstausstellungen. 2007 kommt endlich ein neues Album, unter ekstatischer Begeisterung wird da wohl nix laufen.

Unbedingt, und wenn es das einzige ist was ihr diese Woche anstellt, ganz schnell so lange er noch dort ist bei Fluxblog vorbeischauen und den supereleganten Wahnsinnstrack Where Is The Whiskey klar machen, die Mitte des Songs wenn der Beat die Tür einkickt ist der musikalische Glücksmoment schlechthin. Und dann geht's erst richtig los...

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Grizzly Bear - Yellow House



Grizzly Bear sind vielleicht das was man herausbekommen würde wenn man Animal Collective den inneren Hippie austriebe. 10 komplexe, vielschichtige aber auch wunderschön warme Songs finden sich auf Yellow House, dem zweiten Album der Band. Oder eher dem ersten als Band, bisher war Songwriter Edward Droste größtenteils solo aktiv. Als Soloprojekt kann man sich Yellow House aber nicht mehr vorstellen, einfach zu viel passiert hier und da und dort. Egal ob ruhige Ballade oder cineastisch anmutende multiinstrumentale Explosion, keins der Stücke geht strukturell oder in seiner Klangtextur den einfachen Weg, und man braucht schon einige Zeit um die ambitionierten Kompositionen sowohl ganz als auch im Detail zu erfassen. Auch wenn sie auf emotionaler Ebene beim Hörer meist direkt anschlagen.

Selbst Knife, das lange in eingängigem Rhythmus vor sich hin stapft, macht durch sein Coda einen völlig anderen Eindruck als wenn es einfach an der 4-Minuten-Marke aufgehört hätte. Die frühe Attraktion für den Hörer dürfte das souveräne Kompaktepos Lullabye sein, aber mit mehrmaligem Hören tritt als heimliches Herz mehr und mehr auf der zweiten Hälfte des Albums Marla heraus, ein fragiler Lo-Fi-Seufzer der sich wie eine nostalgische Erinnerung mit jedem Takt mehr und mehr zu zersetzen droht, bis nur noch einzelne Fragmente zu erkennen sind, und schließlich nur noch der Staub auf leeren Fotorahmen übrigbleibt.

[Stream] Grizzly Bear - Yellow House

[MP3] Grizzly Bear - Lullabye
[MP3] Grizzly Bear - Marla
[MP3] Grizzly Bear - On A Neck, On A Spit

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