M. Ward - Post-War



Mit seinem zweiten Album The Transfiguration Of Vincent schien M. Ward auf direktem Kurs, einer der größten folkgerichteten Singer/Songwriter Amerikas zu werden. Nun hat er vier Jahre später auf Post War, das am Freitag auch hier erscheint, das "groß" beim Wort genommen und seinen Sound mal eben um eine komplette Begleitband erweitert. Mit dem neuen Sound werden aber seine komponistischen Fähigkeiten keineswegs unterdrückt, sondern können sich in völlig neuer Weise äußern und entfalten. Ward macht dabei keine Anfängerfehler, sondern weiß von Beginn an alle Instrumente gleich effektvoll einzusetzen (oder auch mal auszulassen).

Bei aller Entfaltung sind die Songs aber auch weiterhin recht kompakt gehalten (nur zwei gehen über 4 Minuten), so dass sie nie gestreckt wirken, und das Album als Ganzes wirkt kohärenter als die vorherigen Ansammlungen von Stücken. Stilistisch gibt es hier nach der My Morning Jacket-mäßigen Eröffnung Poison Cup neben "klassischen" M. Ward-Songs auch beschwingt folkigen Country, jammige Surfsounds (Neptune's Net) und Duette mit eben dem Sänger von My Morning Jacket (auf Chinese Translation) und Neko Case (auf dem fantastischen Daniel Johnston-Cover To Go Home).

Der Spätsommer 2006 ist mit neuen Alben von u.a. Lambchop, The Mountain Goats, Sparklehorse und Espers in Alt-Folk/Country wirklich eine Goldgrube, von all diesen Alben ist aber Post-War das Vielseitigste. In gewissem Sinne auch das Größte. Wer hätte das erwartet vom Herrn Ward?

[MP3] M. Ward - To Go Home
[Video] M. Ward - Chinese Translation (Youtube)
[Albumstream] M. Ward - Post-War (auf Mergerecords.com)

M. Ward Myspace

Video: The Format - The Compromise



Musikalisch können The Format wohl nicht mit der fantastischen und aufregenden Neuentdeckung Malajube mithalten, aber das Video zu deren Pâté Pilo (hier dank wiesengrund entdeckt) erinnert mich in seiner Buntheit doch sehr an dieses klasse gemachte Video zur ersten Single vom The Format-Album Dog Days. Ich war selber früher großer Origami-Fanatiker, aber der Aufwand der hier rein ging ist echt lächerlich.

[Video] The Format - The Compromise (Quicktime)
[Video] The Format - The Compromise (Youtube)

Wolf Parade live



Ein letztes Live-Set noch diese Woche. Durch das Video ist meine Liebe zu Wolf Parade wieder voll entflammt, und um noch ein bisschen Spiritus nachzugießen gibt es von ihrem Auftritt Mitte dieser Woche auf dieser Seite eine Live-Aufnahme. Neben phänomenalen Live-Versionen von u.a. Grounds For Divorce, Modern World und You Are A Runner... gibt es auch drei neue Songs. Warum nur mussten ihre Deutschlandkonzerte ins Wasser fallen, argh!

Wolf Parade live @ Boulder 29.08.2006

In der L.A. Times erzählt Wolf Parade-Keyboarder Hadji Bakara warum die Band immer noch Konzertsääle füllt, obwohl der Hype um sie mittlerweile abgeflaut ist. Uuund:

After this tour, the band plans to record the follow-up to "Queen Mary" in their own Mount Zoomer studios, a loft space in Montreal's arty Mile End district that they took over when Win Butler and Régine Chassagne of the Arcade Fire moved out. Given the luxuries of self-production, they've "got more time to sit and be finicky, and make it as chaotic and overdriven as it is live," Bakara said.

Das gleiche Studio in dem Funeral aufgenommen wurde? Na wenn das mal kein gutes Zeichen ist.

Zum Schluss noch zwei hochenergetische Live-Clips, mehr davon sicher auf Youtube.
[Video] Wolf Parade - This Heart's On Fire (Youtube)
[Video] Wolf Parade - I'll Believe In Anything (Youtube)