The Pipettes! The Pipettes!



Herrje, schon 19 Tage, 1 Stunde und 20 Minuten nix mehr über die Pipettes geschrieben. Da muss Einiges nachgeholt werden:
Endlich ist We Are The Pipettes, das Debütalbum der polkagepunkteten Prinzessinnen von der britischen Insel nun auch hier rausgekommen. Anhören kann man sich das Popalbum des Jahres hier im Stream. Wer es noch nicht gehört hat möge dies möglichstbald nachholen, Befehl!

Ihren wohl ersten Deutschlandauftritt gaben die drei samt Backingband bei einem Akustikkonzert in einem Berliner Friseursalon im Juni. Mittlerweile gibt es auch Videomaterial davon, auf Intro.de finden sich die passenden Links dazu. Das Publikum besteht wohl aus Medienvertretern, aber ehrlich gesagt bewegt sich das faule Kölner Publikum meist auch nicht mehr, deswegen wäre mir das nie aufgefallen.

Aber auch mit vollem Live-Sound kann man die Pipettes bald hier erleben: nach dem Auftritt beim Monsters Of Spex-Festival in Köln Ende August gibt es im Oktober nochmal eine Mini-Tour:

16.10.2006 White Trash, Berlin
17.10.2006 Studio One, Hamburg
18.10.2006 Prime Club, Köln
19.10.2006 Atomic Cafe, München

Zu guter Letzt noch gibt es auf Cokemachineglow, die auch meine Lieblingsrezension des Albums hatten, ein Interview mit Rosay (die brünette Pipette).

Video: Hanne Hukkelberg - A Cheater's Armoury



In ihren einfallsreich arrangierten Stücken kommt Hanne Hukkelberg zunächst eher unspektakulär herüber, da ist nix mit Grandeur und voll auf die Zwölf. Um so stärker der Kontrast beim Videoclip zu A Cheater's Armoury, der nicht nur kunstvoll und in Farbe animiert ist sondern auch eine visuell epische Geschichte erzählt. Der Song ist ein Vorgeschmack auf ihr zweites Album, das im November zunächst in Norwegen erscheinen soll und unsere Breitengrade leider wohl erst im nächsten Jahr erreichen wird.

Hanne Hukkelberg - A Cheater's Armoury (Quicktime)
Hanne Hukkelberg - A Cheater's Armoury (Youtube)

Blood On The Wall: Awesomer

Da im Internet so arg viel über usergenerierten Content, Contentverwaltung und Contentverwertung geschrieben wird will ich mal nicht hintenan stehen und gleich meinen eigenen Content wiederverwerten. Habe nämlich gerade gemerkt dass Blood On The Walls Album Awesomer endlich auch in Deutschland erschienen ist, und da es schon letztes Jahr zu meinen Lieblingsalben gehörte möchte ich an dieser Stelle noch mal etwas Aufmerksamtkeit auf diese feine Band lenken.



Es ist schwer, dieses Album zu beschreiben ohne Vergleiche zu manchen Indierocklegenden zu ziehen, denn alle hört man sie an der einen und anderen Stelle bei Blood On The Wall heraus:
Tatsächlich dachte ich zuerst, als ich Songs von diesem Album hörte, es handele sich um ein Kollaborationsprojekt von Sonic Youth. Can you hear me hat einen Kim Gordon-esken verrauchten Gesang, darunter rumpelt der Bass und das Schlagzeug treibt den Song so schnell voran dass er, wie die meisten anderen auch, in unter 3 Minuten vorbei ist.
You are a Mess hat diesen fröhlichen, leichten Trott und dazu leicht überschwänglich verrückten Gesang wie man ihn gut von den frühen Pavement-Platten kennt. Und wenn die Gitarre bei Heat from the Day einsetzt, hat man den Verdacht, dass die Band sich das Instrument direkt von den Pixies geklaut hat.

Aber hier wird mehr gemacht als nur referenziert. Die meisten Stücke, darunter die absoluten Highlights Reunited on Ice, Gone und Mary Susan, sind nämlich etwas völlig Eigenes. Auch über die restliche Dauer des Albums hinweg hauen Blood On The Wall einen Kracher nach dem anderen raus und lassen einen hoffen, dass die jüngsten Reunions alter Recken wie eben die Pixies, Dinosaur Jr. oder The Wedding Present im letzten Jahr vielleicht jetzt ein Revival des krachigen und unhippen Indierocks eingeläutet haben.
Wenn dies der Fall sein sollte ist die Messlatte allerdings hoch gesetzt, denn hiermit sei es gesagt: Blood on the Wall waren zuerst da.

[MP3] Blood On The Wall - Mary Susan
[Video] Blood On The Wall - Reunite On Ice (Quicktime)
[Video] Blood On The Wall - Reunite On Ice (Youtube)

Blood On The Wall Myspace