Nach gut einem Jahr der Beschäftigung mit anderen Projekten hatte sich die aufregendste Hardcoreband der Gegenwart im vergangenen Frühling wieder zu den Aufnahmen eines neuen Albums getroffen, Produzent war dabei Fugazis Guy Picciotto. Wer die Blood Brothers bis jetzt nicht mochte wird für Young Machetes (erscheint am 10. Oktober in den USA) wohl kaum seine Meinung ändern, denn das Frontduo Johnny Whitney und Jordan Blilie schreit sich wie eh und je die Innereien aus dem Leib als wäre ihnen Ottfried Fischer mit Stahlschuhen auf den Fuß getreten.

Davon kann man sich auf ihrer Myspace-Seite anhand des pyromanischen Eröffnungsstücks der Platte, Set Fire To The Face On Fire, überzeugen, das sich von Anfang bis Ende immer manischer steigert bis am Ende Schlagzeug, Saiteninstrumente und Lungen alle gleich intensiv malträtiert werden. Auf Laser Life, auch auf der Myspace-Seite anzuhören, brechen endgültig die mit den Jahren immer mehr hervorgetretenen Keyboards als bestimmendes Element in den Vordergrund und erinnern damit an den einmaligen Soul-Glam-Funk-Eletrodance-Mix, den Whitney mit Blood Brothers-Dummer Mark Gajadahr letztes Jahr als Neon Blonde kultivierte. Was zu erwarten war, denn den Blood Brothers kann man nun wirklich nicht vorwerfen dass sie sich stilistisch nicht entwickeln.

The Blood Brothers Myspace

Zwei weitere Stücke, We Ride Skeletal Lightning und Red Blood, American Vital Beach, kann man sich auch als Live-Aufnahmen auf Archive.org anhören und runterladen.