Von Uli am 16. Dezember 2005, 18:55
Platz 16
Death From Above 1979: You're A Woman, I'm A Machine.
Und hier die Band die dieses Jahr fast das Gegenteil von Bloc Party war. Besonders weil das DFA 1979 Remixalbum eine totale Katastrophe war.
Auf ihrem Debüt hauen einem die 2 Kanadier einen dermaßen energetischen Noiserock um die Ohren wie man es sonst nur von etwas weniger eingängigen Bands wie
Lightning Bolt gewöhnt war. Darunter schlägt die ganze Zeit etwas von dem man sich erst bei
Black History Month sicher ist: Death From Above 1979 wollen im Grunde ihres Herzens sexy Dance Music machen, sind aber vom Herrn nur mit Bass und Gitarre ausgestattet worden. Was sie da alles raus holen ist dann um so erstaunlicher, erfindungsreich, abwechslungsreich und geht vor allem immer ohne Pause nach vorne. Inhaltlich geht's dabei um Romanze, meistens der physischen Art.
Besonders toll ist der Spannungsbogen der sich über das Album erstreckt. Anfangs voll auf die zwölf, werden die Lieder von Stück für Stück etwas langsamer bis man in der Mitte der CD mit
Blood On Our Hands und
Black History Month beim langsamsten (d.h. überhaupt erst tanzbaren) Teil ankommt. Dann geht's nach nur einem Stück mit
Cold War wieder auf das Tempo des ersten Stücks und steigert sich mit den nächsten zwei sogar noch darüber hinaus. Stellt man sich das ganze Album als DJ-Set bei einer (zugegeben recht kurzen) Clubnacht vor fehlt hier nach dem Höhepunkt
Pull Out eigentlich nur noch ein Song zum wieder runterkommen nachdem man sich schon tonnenweise Schweiss vom Leib getanzt hat (oder eben gerade "pull out" gemacht hat). Und genau der kommt dann auch mit
Sexy Results, und passend zum Songtitel kann man sich dann auch so dazu bewegen dass man eben dieses Ergebnis erhält.
Website:
www.deathfromabove1979.com
Bester Track: Sexy Results