Titus Andronicus For No One



Tja also, The Monitor.. Album des Jahres, wahrscheinlich, oder? Wie dort Patrick Stickles die Geschichte seines versuchten Ausbruchs aus dem großenen amerikanischen Albtraum darlegt, persönliche Debakel und Gesellschaftsmalaise mit den spätnachts im Fernsehdelirium absorbierten US-Bürgerkriegsdokus zu einer wahrhaft epischen Geschichte hochstilisiert. Wie Titus Andronicus hier in The Battle Of Hampton Roads die letzte Schlacht fechten, textlich und musikalisch, unser Erzähler sich in der Katharsis des Punks seinen ganzen Abscheu aus der Seele kotzt und am Ende doch als bettelnder Verlierer zurückbleibt, "And I'd be nothing without you darling" in einem dieser weiten alles-auf-einmal-Würfe aus schnellen Drums, Gitarren und Stakkatopiano, gefolgt von "Please don't ever leave". Doch dann Bläser, Streicher die sich nicht unterkriegen lassen. Und gottverdammt ja, dieser Dudelsack (Dudelsack!(!!)), und alles schwingt sich auf, reißt Faust und Mittelfinger zum großen Finale empor das natürlich in einem schamlos jaulenden Gniedelsolo endet. Wohlwissend um die Konventionen des Rock und wie unmodern das alles ist, sich aber nicht mit dem postmodernen Trotzdem-1-2-3-4 begnügend, sondern Überlebensgroßes damit entfachend. Also ja... das hat schon was für sich, irgendwo.