La Secte Du Futur - Greetings From Youth



La Secte Du Futur - Greetings From Youth
 

Ich sehe schon, mit den monatlichen Sammelbeiträgen wird es so oder so nix. Weder fällt mir sofort zu allen bereits erworbenen Sachen aus einem etwas Monat ein, noch hab ich die immer zeitnah genug vorliegen, um über alles Gehörte zu schreiben.

La Secte Du Futur also, die erste Entdeckung des Jahres. Mit denen versuchte ich es nur deswegen, weil ihr zweites Album auf dem gleichen Label erschien, das bereits Royal Headache und TV Colours nach Europa gebracht hatte. Diese Band ist aber gebürtig so französisch wie ihr Name, wobei das auf musikalischer Seite ebensowenig von Belang ist wie wenn ich jetzt sage, dass sie Psych- oder Bluesrock machen würden, denn Derartiges reißt mich selbst in der Regel wenig mit, am ehesten kommt hier noch die sensationelle Debüt-EP von Crystal Antlers dran. Greetings From Youth setzt sich jedenfalls hinweg über die Behaglichkeit, die mit beflissentlichem Genrepraktizieren einhergehen kann. Hier wird Hall nicht zur behaglichen Abfederung, sondern zum Multiplikator jedes explosiven Ausbruchs, den die Band von Schlagzeug über Gitarren bis hin zu den in eine unsichtbare Wand keilenden Vocals praktiziert. Willkürlich aggressiv in ihrer Intention wirken La Secte Du Futur nicht, mehr wie bloße Marionetten der Urkräfte, die sie immer wieder in famosen Melodien kanalisieren und mit Cowboy-Amerikanismen wie Mundharmonika und Marschryhthmus zu herrlich ziellosen Hymnen pervertieren.