Deerhunter Live Bei The Interface

Auch wenn es für mich wohl nie das geniale Doppelpack aus Microcastle und dem experimentell-dekonstruktiven Weird Era Cont. erreichen wird, auch Deerhunters viertes Album ist ein herausragendes geworden, das erneut durch eine gewisse Inkonsistenz besticht. Mit diesen gefasst-klaren Popmomenten wie Memory Boy oder Revival, die nur allzu deutlich aus einem schwummrigen Nebel herausgeschossen kommen, aber eben auch niemals so effektiv wären wenn ihnen nicht z.B. die 5 Minuten Flüstergitarre von Sailing vorausgingen, die wiederum für sich genommen ziemlich verloren wären.

Und obwohl diesmal auch Lockett Pundts Beiträge überdeutlich werden, sind meine beiden Favoriten gen Ende aus Cox' Feder, der sich offenbar wie hier in Helicopter und He Would Have Loved durch Tragödien zu seinen besten Songs inspirieren lässt. Eben diese beiden spielen Deerhunter auch in einer göttlich in Hall und Verzerrung ersaufenden 18-Minuten-Sequenz bei dieser Studiosession:

Deerhunter - Live on The Interface