No Money No Music?

Mal sehen ob Boingboing und die anderen Techno-Optimisten den Nachtrag zu dem Wired-Artikel mit David Byrne auch noch so oft verlinken. Byrne erhielt als Reaktion auf seine Äußerung "Recording costs have declined to almost zero", ein oft gesehenes aber selten mit Fakten unterlegtes Argument, interessante Reaktionen von Musiker- und Produzentenseite. Auf seinem Blog hat er diese veröffentlicht und gibt in seiner Antwort zu dass er in dem Artikel übertrieben habe und selbst noch kein Album für eine weniger als fünfstellige Geldsumme machen könnte, man kann sich vielleicht ausmalen dass das für Musiker ohne jahrzehntelange Studioerfahrung kaum leichter sein dürfte. Das Hauptproblem des Laptop-Ansatzes (und warum Labels vermutlich noch eine Weile gebraucht werden) wird unterdessen schön in einer Analogie festgehalten:

You can buy a cheap pair of scissors at every corner store, but that doesn't mean everyone (wants to or) should be out there cutting their own hair.
Es ist unbestritten dass Aufnahmen billiger geworden sind und auch von vielen für sehr wenig Geld gemacht werden können. Aber bevor man zu kühnen DIY-Theorien ansetzt sollte man sich vielleicht erst mal bei seinen musikalischen Neuanschaffungen des letzten Jahres angucken wie viele davon wirklich in Eigenregie angefertigt wurden. Ich komme kaum auf 10%.