Samstagmorgenkaffeelektüre

Während bei der c/o pop angenehmerweise die Musikveranstaltungen im Vordergrund standen finden auf der Popkomm wenn man sich das Medienecho so anschaut massig Geschäftemachereien und Diskussionen statt, die Zeit hat zur Zeit einiges an Berichten dazu. Unter anderem diesen über die deutsche Musikpresse der mir sofort wieder klar macht warum ich kaum die deutsche Musikpresse mitverfolge:

Den Online-Journalismus betrachtet er als „Häppchenkultur“. „Die Leute wollen von einem Monatstitel satt werden, daher muss man im Print anders – detaillierter – schreiben als online.“
Die Taz hat ein "Manifest eines Rappers" (Textor von Kinderzimmer Productions) der die Finanzsituation der Musikschaffenden mal sehr unrosig betrachtet (und meinen Eindruck untermauert dass auch Konzerte kaum einem in Zukunft das nächste Album allein finanzieren werden):

Das Live-Spielen bringt nur dann Geld, wenn man bekannt genug ist, um mehr als 200 Leute am Abend zu ziehen. Dafür muss man Promotion machen, die kostet Geld - wo soll das herkommen? Und die Gagen für unbekanntere Bands sind in den letzten Jahren schlechter geworden, nicht besser. Man ist als Musiker entweder arm oder reich, das Dazwischen ist viel seltener als noch vor zehn Jahren.
Mal was ganz anderes: Auf Stylus beschäftigt sich Matthew Ingram aka Woebot mit Bandlogos von ABBA bis Young Gods, und der A.V. Club blickt fast 10 Jahre in die Vergangenheit auf ein goldenes Zeitalter für aufregende Hardcorealben:

Between 1998 and 1999, a torrent of utterly rad records started pouring into the local record shop and into my heart. The Shape Of Punk To Come by Refused. Jerusalem by Sleep. Calculating Infinity by Dillinger Escape Plan. The Fine Art Of Original Sin by Ink & Dagger. The Opposite Of December by Poison The Well. American Nervoso by Botch. Choke by Kiss It Goodbye. The first two Isis EPs, Mosquito Control and The Red Sea. Self-titled debuts by The Locust and Queens Of The Stone Age. The list goes on and on.